Wien

"Wir müssen das Leid anderer mittragen"

Am Welttag der Kranken mahnt Kardinal Schönborn dazu, Kranke nicht zu diskriminieren und dankt denen, die sich um sie kümmern.

Christoph Kardinal Schönborn
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Kardinal Christoph Schönborn
Kardinal Christoph Schönborn
Bild: Helmut Graf

Am Freitag ist zum 30. Mal der Welttag der Kranken. Papst Johannes Paul II. hat ihn eingeführt. Er kannte Leid und Krankheit aus eigener Erfahrung. Jahrelang hat er selber schwer an Parkinson gelitten. Er ist mutig zu seiner Krankheit gestanden. Das hat vielen geholfen, ihre Krankheit anzunehmen, wenn sie nicht mehr heilbar ist. Sein Beispiel lehrt uns, die Leidenden und Kranken nicht auszublenden und abzuschieben.

Covid hat uns allen gezeigt, dass niemand vor Krankheit völlig sicher sein kann. Am Freitag gilt es auch, den vielen zu danken, die in der medizinischen Versorgung und in der Pflege tätig sind. Besonders denke ich an alle, die auf den Intensivstationen arbeiten. Ihr Dienst ist schwer, manchmal aufreibend und oft lebensrettend. Ich durfte es selber erfahren.

Dank gebührt auch allen, die in der medizinischen Forschung wirken. Vieles, was früher als unheilbar galt, kann heute geheilt werden. Mehr als alles medizinische Können brauchen die Kranken echte menschliche Zuwendung. Alle sind wir gefordert, ihnen Zeit und Liebe zu schenken, nicht nur am Freitag.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com