Aller Anfang ist ... Simone Lugner (42) ist heute, Mittwoch, das letzte Mal frühmorgens ins Auto gestiegen und nach Krems, Niederösterreich, gedüst. Zehn Jahre lang hat Simone dort bei einem Bauhaus als stellvertretende Filialleiterin gearbeitet. Es ist ein Tag, dem das "Bienchen" mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegenblickte.
„Wir Lugners halten zusammen“Richard LugnerHat Simone am 1. Juni geheiratet
Es sind gemischte Gefühle, weil Simone vor allem ihre Kollegen in diesem Jahrzehnt ans Herz gewachsen sind, wie sie erzählt. Schon lange vor ihrer Zeit mit Lugner im Blitzlichtgewitter hatte sich das "Bienchen" dort hochgearbeitet.
Dass sie ihr Ehemann nun an seiner Seite in seinem Kaufhaus wissen will, schmeichelt der Blondine natürlich auch. Es warten viele neue Herausforderungen, dieses Mal allerdings in der Chef-Etage. Dass es zu Spannungen mit Lugners Tochter, immerhin Prokuristin in der Lugner Kino, Jacqueline Lugner, kommen könne, winkt Simone immer wieder ab, oder kommentierte nicht.
Auch Richard Lugner kennt die Gefühle seiner sechsten Ehefrau: "Ein Abschied von einer Firma, wo man lange war, ist immer traurig. Ich habe das auch zweimal erlebt …" Dennoch überwiegt bei beiden natürlich die Freude über die gemeinsame berufliche Zukunft.
"Sie wird sich mit mir mein Arbeitsgebiet teilen und wir werden noch einige Gäste dazu nehmen", erklärt der 91-Jährige ihre neuen Aufgaben voller Stolz. "Das ist sicher sehr interessant", macht er ihr Mut.
"Ich will sie am Donnerstag meinen Mitarbeitern vorstellen", so Lugners Plan und großes Ziel. Der Baumeister der Nation kämpft momentan mit seiner Gesundheit. Es quälen ihn ein angeknackster Lendenwirbel und Wasser in den Beinen, eine Folge seiner Herz-Operation.
„Wir werden das sicher meistern und sie eingewöhnen“Richard LugnerBauunternehmer
Richard Lugner sieht dennoch mehr Vorteile für sein "Bienchen", das natürlich eine emotionale Zeit durch den Jobwechsel durchlebt. "Alleine die Arbeitszeiten in Lugner City sind nicht so fordernd wie bei Hornbach, mit extremen Früh- und Spätdiensten. Die Autofahrt von einer Stunde nach Krems fällt auch weg." Und meinte zuletzt: "Wir werden das sicher meistern und sie eingewöhnen."