Wien
150 Einsätze im Jahr für Wiens Rettungstaucher
Wird es brenzlig, sind sie zur Stelle: 50 ausgebildete Einsatztaucher der Berufsfeuerwehr Wien sorgen für Sicherheit im Donauraum.
Dramatische Szenen spielten sich vor zwei Jahren im Wienflussbecken ab. Mehrere Arbeiter wurden von einem Unwetter überrascht und von den Fluten mitgerissen. Ihr Leben verdanken sie den Tauchern des Wasserdienstes der Berufsfeuerwehr Wien. Ob neue Donau, alte Donau, Seen oder Teiche im Wiener Stadtgebiet: Im Notfall sind die Feuerwehrtaucher im Einsatz. Gemeinsam mit Feuerwehr-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) stattete "Heute" ihnen einen Besuch ab.
Ausrüstung wiegt 40 Kilogramm
Der Wasserdienst der Berufsfeuerwehr Wien ist für den gesamten Donauraum zuständig. 50 ausgebildete Einsatztaucher sorgen für Sicherheit, neun sind permanent im Einsatz, erklärt Sprecher Peter Kroiss. Sechs Monate dauert die Ausbildung. Im Einsatz tragen die Taucher eine 40 Kilogramm schwere Ausrüstung – damit können sie sich 40 Minuten unter Wasser halten. Neun Arbeitsboote stehen für die Beförderung bereit – sie können auch mit Löschwasser ausgestattet werden. Zudem gibt es im Notfall Unterstützung des Rettungshubschraubers.
150 absolvierte Einsätze im Jahr
Im Idealfall sind die Einsatzkräfte fünf Minuten nach einem Ertrinkungsunfall vor Ort. Eine Herausforderung ist zumeist die Lokalisierung – Adressen gibt es an der Donau schließlich keine. Die meisten Unfälle passieren bekanntlich im Sommer. Aber auch im Winter ist die Berufsfeuerwehr am Wasser im Einsatz: Dann kommt es zu Rettungen von beim Eislaufen eingebrochenen Personen. 150 Einsätze absolvieren die Taucher jährlich – ein Drittel davon sind Ertrinkungsunfälle.
Doch die Einsätze sind breit gefächert: Von im Wasser treibenden Fahrzeugen bis zu Tierrettungen oder Boote, die vom Hochwasser losgerissen wurden. Der Wasserdienst der Berufsfeuerwehr Wien sei "auf europäischem Top-Niveau unterwegs", zeigte sich auf Stadtrat Hanke beeindruckt. "Die Leistungsschau ist beeindruckend. Wenn es Zwischenfälle geben sollte weiß man, die Taucher sind binnen weniger Minuten am Einsatzort. Auf diese Truppe kann man stolz sein!"