Unwetter-Chaos in Wien
Wienfluss schwappt über! U-Bahnen können nicht fahren
Das Tief "Anett" zieht eine Schneise der Verwüstung durch den Osten Österreichs. Nun ist der Öffi-Verkehr in Wien zeitweise stillgelegt.
Schon seit Freitag (13.9.) regnet es in Wien schon pausenlos durch. Der normalerweise ruhige Wienfluss voll bis oben, in Margareten schwappte das Wasser auf die Gleise der U4 über. Gleich mehrere U-Bahnlinien können wegen des Hochwassers nicht durchfahren.
Eingeschränkter Betrieb auf U2, U4, U6 und U3
Der Wienfluss hat bereits in der Nacht einen kritischen Pegelstand erreicht, mittlerweile ist das Wasser auch am Donaukanal stark angestiegen. Die Wiener Linien müssen daher umfassende Schutzmaßnahmen an verschiedenen U-Bahn-Linien ergreifen. U-Bahn-Trassen werden mit Dammbalken und Sandsäcken geschützt, der Betrieb musste teilweise eingestellt werden. Die U4 kann nur zwischen Heiligenstadt und Friedensbrücke fahren, die U6 fährt nur zwischen Floridsdorf und Westbahnhof sowie von Bahnhof Meidling bis Siebenhirten. Die U3 ist zwischen Rochusgasse und Simmering eingestellt. Wegen Hochwassers ist die Linie U2 seit Sonntagvormittag nur zwischen Seestadt und Taborstraße unterwegs.
Regen, Schnee, Sturm - das Unwetterchaos in allen Fotos
Diese Ersatzlinien stehen zur Verfügung:
U2: Fahrgäste können auf die Ringlinien 1 und 2 möglich.
U3: Weichen Sie bitte auf die Linien 18, 71 und 74A aus.
U4: Zwischen Hütteldorf und Karlsplatz haben die Wiener Linien einen Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die Haltestellen sind in der WienMobil App unter "Betriebsinfo" – "geplant" – "U4 Hochwasser" zu finden. Die Linie D steht als Ersatz zwischen Heiligenstadt und Karlsplatz zur Verfügung. Die Fahrzeit ist natürlich erheblich länger – Fahrgäste sollten mehr Zeit bei Fahrten einplanen.
U6: Die Linie 62 wurde verlängert und wird von Lainz über Bhf. Meidling – Margaretengürtel – Westbahnhof – Burggasse/Stadthalle geführt.
Zudem mussten die Tunnel-Vortriebsarbeiten an der U2-Baustelle-Pilgramgasse aufgrund des kritischen Pegelstands eingestellt werden, alle Arbeiter haben die Baustelle geordnet verlassen. Der Einfluss des Hochwassers auf andere Baustellen der Wiener Linien ist derzeit noch nicht absehbar.
Je nach Entwicklung der Lage kann es zu weiteren Einschränkungen im Betrieb der Wiener Linien kommen. Ein Störungsende ist noch nicht absehbar, es kann auch morgen Montag noch zu Einschränkungen kommen. Wir bitten unsere Fahrgäste daher längere Reisezeiten einzuplanen.
1.100 Einsätze in Wien
Die Wiener Berufsfeuerwehr hat in den letzten Stunden mehr als 1.100 Einsätze wegen des extremen Unwetters registriert. In Wien-Penzing (14. Bezirk) ist der Wienfluss bereits stellenweise über die Ufer getreten. Häuser mussten evakuiert werden.
Laut Feuerwehr können einige Gebäude nur noch mit dem Boot erreicht werden. Die Bewohner mussten in den frühen Morgenstunden in Sicherheit gebracht werden.
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Auf den Punkt gebracht
- Das Tief "Anett" hat in Wien zu schweren Überschwemmungen geführt, wodurch der Wienfluss über die Ufer getreten ist und mehrere U-Bahnlinien stillgelegt wurden
- Die Wiener Linien haben umfassende Schutzmaßnahmen ergriffen und Ersatzverkehre eingerichtet, während die Feuerwehr über 1.100 Einsätze verzeichnete und einige Häuser evakuiert werden mussten