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Lehrerin schimpft Schüler, wird aus Klasse geworfen
Eine Wiener Lehrerin soll Schulkinder aus Syrien, der Ukraine und der Türkei massiv beschimpft haben. Nun gab es für die Pädagogin Konsequenzen.
Der Vorfall sorgte für Empörung und Verärgerung: Eine Deutschförderlehrerin an einer Neuen Mittelschule (NMS) in einem Wiener Außenbezirk soll Schulkinder aus Syrien, der Ukraine und der Türkei mit Aussagen wie "Ihr könnt nichts", oder "Du kannst auch zurück in die Türkei" beschimpft haben – "Heute" berichtete.
Cornelius Granig, der Präsident des Vereins "Ukrainehilfe" kritisiert zudem auch, die Deutschförderlehrerin habe Schulkinder und deren Eltern als "Schmarotzer" dargestellt. Granig selbst kennt eine der betroffenen Schülerinnen. Auch die Bildungsdirektion kritisiert den Fall aufs Schärfste. Für die Lehrerin gibt es nun Konsequenzen.
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Belehrung und Fortbildung für Lehrerin
Die Lehrerin wurde vom Dienst- und Fachaufsicht der Bildungsdirektion für Wien zu den getätigten Aussagen befragt. "Sie bedauert diese sehr und gesteht ein, dass sie mit der unterrichtlichen Situation überfordert war. Dies entschuldigt oder rechtfertigt natürlich nicht die getätigten Aussagen. Sie wird eine dienstrechtliche Belehrung, Ermahnung und Weisung erhalten, d.h. die Weisung beinhaltet den Besuch von verpflichtenden Fortbildungsveranstaltung, die hinsichtlich der Inhalte und des Ausmaßes von der Schulleitung und der Schulaufsicht definiert werden", heißt es aus der Bildungsdirektion.
Pädagogin muss sich Eltern stellen
Weiters wurde die Pädagogin aus der betroffenen Klasse abgezogen. Diese Woche soll noch ein Elternabend stattfinden, zu dem die Schulaufsicht und die Direktion geladen haben. "Im Sinne der Transparenz wird die Aufnahme vorgespielt. Die Pädagogin wird anwesend sein und sich zu den von ihr getätigten Ausführungen erklären und ihr Bedauern ausdrücken. In weiterer Folge wird bei dem Elternabend besprochen, wie der Unterricht zukünftig erfolgreich gestaltet wird", versichert Bildungsdirektor Heinrich Himmer.