Wien

Wienerin muss mit Baby in Schimmel-Wohnung leben

Eine desolate Fassade, kaputte Fenster und Schimmel: Familie K. leidet unter den Zuständen in einem Wiener Gemeindebau.

Christine Ziechert
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    Barbara K. (30) mit Mann Markus (34) und dem drei Monate alten Philipp
    Barbara K. (30) mit Mann Markus (34) und dem drei Monate alten Philipp
    zVg

    Vor neun Jahren zog Barbara K. (30) in eine Gemeindebau-Wohnung in der Ödenburger Straße (Wien-Floridsdorf). Damals wurde ihr die dringend notwendige Sanierung des Baus versprochen – doch bis heute wartet sie darauf. Die Fassade ist desolat, die Fenster kaputt, immer wieder gibt es Schimmel: "Es ist unzumutbar hier zu wohnen", meint Barbara K. Nicht zuletzt, weil die Wienerin vor drei Monaten ihren Sohn Philipp zur Welt brachte. Wie "Heute" berichtete, ist Barbara K. mit ihrem Schicksal nicht allein: Auch Sandra O. macht sich aufgrund eines Schimmel-Problems große Sorgen um ihre kleine Tochter.

    Gemeinsam mit ihrem Baby und Ehemann Markus (34) – die beiden sind erst seit vier Monaten verheiratet – lebt die 30-Jährige in einer rund 50 Quadratmeter großen Zwei-Zimmer-Wohnung: "Im Juni 2011 habe ich mir die Wohnung angeschaut. Damals hieß es, im Herbst werden die Außenfassade und die Fenster gemacht", erinnert sich Barbara K. Doch passiert ist bis heute nichts. "Wir haben immer wieder Schimmel an den Fenstern im Schlaf- und Wohnzimmer. Auf Kulanz – weil wir schuld daran sein sollen – wurde dieser zwar entfernt, aber er kam wieder. Im Schlafzimmer haben wir eine Luftfeuchtigkeit von über 70 Prozent", meint Barbara K., die sich um die Gesundheit ihres Babys sorgt und rasch umziehen möchte.

    Kein Anrecht auf andere Gemeindebau-Wohnung

    "Wir hatten auch schon eine passende leer stehende Wohnung in einem anderen Gemeindebau entdeckt, aber wir haben laut Wiener Wohnen kein Anrecht darauf, unser Ansuchen wurde abgelehnt", so die 30-Jährige. Auch mit dem Wiener Wohnticket hat die Jungfamilie keinen Anspruch auf eine andere Gemeindebau-Wohnung, da laut Wiener Wohnen kein begründeter Wohnbedarf vorliegt: "Frau K. hat einen Wohnungswechsel wegen des Auftretens von Schimmel beantragt. Da der Schimmel bekämpft wurde (Schimmel entfernt, Wasserfleck isoliert, Malerei instandgesetzt und Fensterfugen erneuert) ist ein Wohnungswechsel nicht vorgesehen", heißt es auf "Heute"-Nachfrage. Zudem werde derzeit die Sanierung des gesamten Gebäudes (neue Fassade samt Wärmedämmung, Wärmeschutzfenster und neue Wohnungseingangstüren) intensiv vorbereitet, im kommenden Jahr (Herbst 2021) soll mit den Bauarbeiten begonnen werden.

    Barbara K. wandte sich schließlich an die Floridsdorfer WIFF-Bezirksräte Hans Jörg Schimanek und Ossi Turtenwald, die die Jung-Mama unterstützen: "Abgesehen davon, dass unter den herrschenden Zuständen für eine desolate 50,19 Quadratmeter große Gemeindewohnung eine Monatsmiete von 375 Euro völlig unverhältnismäßig ist, geht es hier vor allem um die Gesundheit von Menschen!", so Schimanek und Turtenwald. Der Fall liegt nun bei der Wohnungskommission, die nächste Sitzung findet im Jänner statt.

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