Party im 3. Wiener Bezirk
Wienerin klagt an: "Bin Opfer von Massenvergewaltigung"
In der Wiener Landstraße soll eine Feier ein böses Ende genommen haben. Eine Jugendliche soll Opfer einer Massenvergewaltigung geworden sein.
Eine Party im Sommer mit flüchtigen Bekannten endete für eine 17-jährige Wienerin nach eigenen Angaben in einer Katastrophe. Jenny (Name von der Redaktion geändert) hatte sich im August 2024 mit ihrer Mutter zerstritten. Daraufhin verließ sie die elterliche Wohnung und traf sich mit einem jungen Mädchen, das sie wenige Tage zuvor kennengelernt hatte. Mit dabei: vier junge Burschen, die miteinander befreundet bzw. verschwägert sind.
Nachdem die 17-Jährige eine Party-Einladung in die Wohnung der jungen Männer bekommen hatte, ahnte sie noch nicht, was ihr wenig später bevorstehen würde. Auf dem Wohnzimmertisch stand ein Multivitaminsaft, den sie sich eingeschenkt hatte. Auch Wodka sei aufgetischt worden, den habe die Jugendliche aber abgelehnt. Wenig später wurde sie schläfrig und verlor zeitweise das Bewusstsein.
Männer filmten alles mit
Die anwesenden Personen sollen das ausgenutzt und die 17-Jährige sexuell missbraucht haben. Das Opfer selbst hat nur noch sehr vage Erinnerungen an die Tat – doch es gibt Beweisvideos, die zeigen, wie die anwesenden Männer mit den beiden jungen Frauen Geschlechtsverkehr haben. Jenny selbst bewegt sich auf den Aufnahmen kaum.
Die Männer hingegen lachen laut und scherzen: Insgesamt vier Männer und eine Frau sollen sich an der Wienerin vergangen haben. Das völlig schockierte Mädchen vertraute sich einige Tage später ihrer Mutter an. Die erstattete umgehend Anzeige.
Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Polizei-Notruf: 133
Gewaltschutzzentrum: 0800 222 555
Opfer-Notruf: 0800 112 112
Beschuldigte verstricken sich in Widersprüche
Bei den Einvernahmen zeichneten die Beschuldigten ein anderes Bild und verstrickten sich teilweise in Widersprüche. Laut ihnen hätten sich Jenny und ihre Freundin mit dem Wodka regelrecht "abgeschossen". Völlig betrunken sollen sie dann die Burschen dazu motiviert haben, abwechselnd Sex mit ihnen zu haben. Alles sei zudem einvernehmlich passiert. Die Causa hat nun nach mehreren Monaten ein vorläufiges Ende.
Ermittlungsverfahren wird eingestellt
Die Entscheidung der Staatsanwaltschaft Wien war für Jenny und ihre Mutter Angela (Name von der Redaktion geändert*) allerdings ein Schock: Das Verfahren gegen die Beschuldigten wurde eingestellt. "Einige der Männer wurden gar nicht befragt, weil sie sich seit der Tat in Serbien aufhalten. Wie kann sowas passieren?", kritisiert Jennys Mutter im "Heute"-Talk.
Die Staatsanwaltschaft begründet die Entscheidung zur Einstellung des Verfahrens mit mangelnden Beweisen. Der Verdacht der Vergewaltigung war "im Zweifel nicht nachzuweisen".
Jenny und ihre Mutter traf die Entscheidung hart. "Ich bin völlig sprachlos, dass diese Männer nach wie vor frei herumlaufen. Das Einzige, was ich will, ist Gerechtigkeit für meine Tochter." Die Wienerin bezweifelt nämlich, dass sich ihre Tochter die Hämatome selbst zugefügt hat. Sie will nun einen Antrag stellen, damit die Ermittlungen wieder aufgenommen werden.
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Auf den Punkt gebracht
- Eine 17-jährige Wienerin behauptet, bei einer Party im 3. Wiener Bezirk Opfer einer Massenvergewaltigung geworden zu sein, wobei Beweisvideos die Tat dokumentieren sollen.
- Trotz der Anschuldigungen und der vorliegenden Videos wurde das Ermittlungsverfahren aufgrund mangelnder Beweise eingestellt, was bei der Betroffenen und ihrer Mutter für großes Entsetzen sorgte.