Wichtige Medikamente
Wienerin bestellt Paket, doch Box ist bei Ankunft leer
Eine Dame (66) aus Wien ist außer sich vor Wut. In ihrem Wohnblock verschwinden immer wieder Briefe und Pakete, sogar Medikamente werden geklaut.
Sich Pakete direkt vor die Haustüre liefern zu lassen, ist mehr als praktisch. Vor allem die ältere Generation hat diesen Service mittlerweile für sich entdeckt. Neben den vielen Vorteilen verbirgt sich aber auch eine große Schattenseite hinter der Dienstleistung. Marianne S. (66) aus Wien musste diese Erfahrung bereits mehrmals machen. In ihrer Liegenschaft werden nämlich regelmäßig Pakete und Briefe geklaut.
"Ich weiß einfach nicht wehr weiter"
Anfang September erhielt Marianne eine SMS-Nachricht der österreichischen Post. Ihr Paket sei angekommen. Doch die Postbox des Wohngebäudes stand kurz nach der Ankunft bereits halb offen: ohne Sendung darin. Im Stiegenhaus fiel der Wienerin schließlich eine aufgerissene Schachtel auf. Nachdem sie die leere Box inspizierte, bemerkte sie, dass es sich um das "eingetroffene" Paket handelte. "Es ist schon wieder passiert!", stellte sie schockiert fest.
"Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Schon wieder wurde unsere Lieferung geklaut. Es wird immer schlimmer und man kann sich langsam nichts mehr zuschicken lassen. Vor allem weil die Pakete bei uns ohne richtigen Zustellversuch gleich hinterlegt werden. Ich bin eh immer zuhause", ärgerte sich die Wienerin im "Heute"-Talk.
Laut Marianne ist sie nicht die Einzige in ihrem Grätzl, die in der Vergangenheit diesbezüglich negative Erfahrungen machen musste. Regelmäßig werden Briefe und andere Lieferungen vermisst. "Wir haben uns schon mehrmals an die Post gewandt, doch niemand fühlt sich dort dafür zuständig. Mein Mann bekommt lebenswichtige Diabetiker-Medikamente geliefert, die auch schon gestohlen wurden", so die Wienerin abschließend.
"Paket wurde ordnungsgemäß zugestellt."
Laut der österreichischen Post wurde das Paket an Marianne ordnungsgemäß zugestellt. "Es wurde zunächst – wie üblich – die persönliche Lieferung versucht. Da die Kundin nicht angetroffen wurde, legte unser Zusteller das Paket korrekt in die Empfangsbox", äußerte eine Pressesprecherin. Die Post bedauert die Unannehmlichkeiten des Diebstahls zwar, könne diesbezüglich nichts machen.
"Wir raten Frau S. eine polizeiliche Anzeige zu machen, sowie den Absender zu bitten, eine offizielle Nachforschung einzuleiten.", heißt es weiter. Zudem könnte die Montage einer Kralle an die Hausbrieffachanlage vor Diebstahl schützen. "Die Anbringung müsste über den Eigentümer des Hauses bzw. über die Hausverwaltung erfolgen", schlägt die Post abschließend vor.
Eine Anzeige hat Marianne bereits im September aufgegeben, leider ohne Erfolg. Die Wienerin ist sich aber sicher, dass sie an jenem Tag, an dem das Paket angekommen ist, zuhause war.
