"Lebt in eigener Welt"

Wiener Wirt erstochen – Verdächtiger ist Bodybuilder

Am Donnerstag fand die Wiener Polizei einen toten Mann (70) in seiner Wiener City-Wohnung. Er soll von einem Bodybuilder erstochen worden sein.

Christian Tomsits
Wiener Wirt erstochen – Verdächtiger ist Bodybuilder
Messermord in City. Das Opfer war ein beliebter Fondue-König, der Verdächtige ein Bodybuilder und Fitness-influencer
Sabine Hertel/privat

Der Gastronom Hans S. (70) hatte sich erst im Herbst aus dem Geschäft zurückgezogen, um die wohlverdiente Pension zu genießen. Doch die Auszeit des gebürtigen Schweizers war nicht von langer Dauer. Nachdem Freunde tagelang kein Lebenszeichen von ihm gehört hatten, gingen sie zur Polizei.

Am Donnerstag machten Beamte in der City-Wohnung des 70-Jährigen einen schrecklichen Fund: Der Fondue-König lag tot am Boden, wurde offenbar mit einem Messer umgebracht. Dringend tatverdächtig: Ein 26-jähriger Afghane, der in Simmering auf offener Straße geschnappt werden konnte.

Der junge Mann war ehemaliger Mitarbeiter des Opfers, half in dessen kleinen Lokal als Tellerwäscher aus und wohnte seit 2018 auch privat beim Chef. Im September habe er dann ausziehen müssen – ein mögliches Motiv für die Bluttat? Fest steht: In seiner Freizeit ging der 26-Jährige offenbar fleißig ins Fitnessstudio, ließ sogar bei Bodybuilder-Wettbewerben die Muskeln spielen.

In der Justizanstalt Josefstadt legte der Muskelprotz nun ein erschreckendes Geständnis ab und gab zu, Hans S. mit mehreren Messerstichen getötet zu haben. Darüber hinaus soll der muskulöse Mann jedoch wirre Angaben gemacht haben. So erklärte er, "mit dem Teufel als Komplizen" mehrfach zugestochen zu haben.

Star-Anwältin Astrid Wagner vertritt den Verdächtigen  – er soll in einer eigenen Welt leben.
Star-Anwältin Astrid Wagner vertritt den Verdächtigen  – er soll in einer eigenen Welt leben.
Denise Auer

"Er lebt leider in seiner eigenen Welt", gab Top-Verteidigerin Astrid Wagner gegenüber "Heute" zu bedenken. Nun gilt zu klären, ob der sportliche Afghane überhaupt zurechnungsfähig ist. Die Ermittlungen laufen. Die Unschuldsvermutung gilt.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein 70-jähriger Wiener Gastronom wurde in seiner Wohnung erstochen aufgefunden, und ein 26-jähriger ehemaliger Mitarbeiter, der als Bodybuilder bekannt ist, hat die Tat gestanden
    • Der Verdächtige, der wirre Aussagen über den Teufel machte, wird nun auf seine Zurechnungsfähigkeit untersucht
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