Martinifest
Wiener Wirt erklärt, wieso Gansl bei ihm günstig ist
In einem Wiener Restaurant stiegen die Ganslpreise im Vergleich zum Vorjahr kaum an. Gastro-Boss Daniel Aleksic und der WKW-Obmann erklären, warum.
In der Gymnasiumstraße im 19. Wiener Bezirk freut sich das Restaurant "mozart&meisl" zum Martinifest auf ein ausverkauftes Haus. Grund dafür sind neben zahlreichen Stammkunden auch die Preise. Das ofenfrische Martinigansl kostet dort mit Apfelrotkraut oder Speckkraut und Erdäpfel- oder Serviettenknödel 29,90 Euro – "Heute" berichtete. Im Vergleich zur Teuerungs-Explosion im Vorjahr stieg der Preis also um genau einen Euro.
Um bei seinen Kunden keinen bitteren Beigeschmack zu hinterlassen, überlässt Restaurant-Chef Daniel Aleksic nichts dem Zufall. "Wir benötigen eine Stunde Vorbereitungszeit, danach geht die Gans für drei Stunden ins Rohr. Danach schneiden wir die Gans und verarbeiten sie – nichts wird weggeworfen!"
WKW-Obmann: Gansl-Teuerung "zwischen zwei und vier Euro"
Auch für WKW-Fachgruppenobmann für Gastronomie Peter Dobcak ist die Herbstzeit zugleich auch Ganslzeit. Im "mozart&meisl" sagt er zu den Preis-Teuerungen in der Gastro: "Der Unternehmer bestimmt selbst, wie viel er für das Gansl verlangt. Die Preis-Steigerung ist im Verhältnis zu anderen Steigerungen moderat. Wir erwarten eine Steigerung zwischen zwei und vier Euro und die ist durch Energie- und Personalkosten begründet."
Der Wareneinsatz hätte sich im Vergleich zum Vorjahr hingegen kaum geändert. "Das Gansl ist im Einkauf zirka gleich geblieben. Ein Kilo kostet ungefähr zwischen sieben und acht Euro, die Bio-Gans an die 22 Euro und mehr – daraus ergibt sich am Ende der hochkalkulierte Preis", so Dobcak im "Heute"-Talk.