Essen für Bedürftige

Wiener verteilt Gratis-Essen und will Schule gründen

Mario Orth (30) verteilt seit Oktober gratis Suppe an Bedürftige an der Krottenbachstraße. Als Nächstes will er eine kostenlose Schule eröffnen.

Wien Heute
Wiener verteilt Gratis-Essen und will Schule gründen
Mario Orth in seiner "Suppenküche" an der S-Bahnstation Krottenbachstraße
Denise Auer

Nächstenliebe und Weihnachten gehören einfach zusammen – nicht nur nehmen, sondern auch mal geben. Das hat sich auch der junge Döblinger Mario Orth (30) gedacht. Seit Oktober verteilt er jeden Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag kostenlos warme Mahlzeiten an Bedürftige bei der S-Bahnstation Krottenbachstraße. Er plant, weitere Stände aufzubauen, um mehr Menschen mit Essen zu versorgen.

"Ich eröffne in allen Bezirken Wiens Stände, an denen kostenlos Speisen an Bedürftige verteilt werden, gleichzeitig baue ich in Wien eine Schule. Ich bezahle das Ganze aus eigener Tasche ohne Spenden oder sonst irgendwelche Subventionen", sagt er im Gespräch mit "Heute". Zu ihm kommen "Schulkinder, Obdachlose, Bedürftige."

"Die politische Lage ist fatal"

Warum? "Es ist mir ein Anliegen. Die politische Lage ist fatal. Ich möchte mich für die Wirtschaft und für die Jugend einsetzen", sagt der studierte Mediziner. "Ich bin ungeduldig. Ich bin ein Mensch, der nicht viel redet, sondern handelt. Ich habe das Budget zur Verfügung. Geld spielt keine Rolle."

Damit ist es noch nicht genug. Mario Orth will auch Wissen vermitteln. Er plant, Kinder im Thema Finanzen zu bilden in einer Abendschule. "Ich spreche da gezielt Menschen in Gemeindebauten an. Natürlich interessieren sich auch Nachbarn von mir aus Döbling für das Angebot, auch die sind willkommen. Aber mein Ziel sind schon Kinder mit anderen Startbedingungen, nicht nur Promis und Wohlhabende."

"Kinder lernen in der Schule nicht, worauf es ankommt"

Mario Orth findet, dass in Wiener Schulen wichtige Themen ausgespart werden, die die Kinder aber fürs Leben dringend bräuchten. Darum plant er, die Themen in seiner Schule zu vermitteln. Einsweilen hat er vier Räume im 12. Bezirk (Meidling) angemietet, wo der Unterrichtet stattfinden soll, im Jänner soll es losgehen. Der Unterricht wird kostenlos sein und offen für alle.

In der Schule will Mario Orth mit Pädagogen "in einer Art Abendschule Wissen zur Geldvermehrung und zum Vermögensaufbau" vermitteln. Es gibt 92 Plätze und bereits 50 Anfragen. Nach den Lehrstunden erhalten die Kinder ein Diplom.

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    • Mario Orth (30) aus Wien verteilt seit Oktober kostenlos Suppe an Bedürftige an der S-Bahnstation Krottenbachstraße und plant, weitere Stände in der Stadt zu eröffnen.
    • Zusätzlich möchte er eine Abendschule gründen, um Kindern aus benachteiligten Verhältnissen Finanzwissen zu vermitteln, und finanziert diese Projekte aus eigener Tasche.
    red
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