Manufaktur "28 Lots"

Wiener veredelt Schokolade mit Ingwer, Glühwein & Co.

Schokolade mit Marillenknödel- oder Glühweingeschmack? Schokoladen-Sommelier Matthias Spacek verfeinert seine süßen Kreationen mit feinsten Zutaten.
Hannah  Maier
04.03.2025, 11:30

Ob mit Ingwer, Blüten, Rosmarinöl, oder Vanillekipferlteig veredelt – wenn es um Schokolade geht, kennt Matthias Spacek keine Grenzen. Als Schokoladen-Sommelier und einer von insgesamt drei Geschäftsführern der Wiener Schoko-Manufaktur "28 Lots" entwickelt er laufend neue süße Kreationen.

Die Manufaktur verbirgt sich in einem der drei Hochhaustürme am Donaukanal im dritten Wiener Gemeindebezirk. Auf rund 500 Quadratmetern läuft die Produktion jeden Tag auf Hochtouren. Bis zu 3.000 Tafeln werden an manchen Tagen von den insgesamt zwölf Mitarbeitern hergestellt.

Tradition trifft auf Modernität

"28 Lot bezieht sich auf die Gewichtseinheit für Schokolade aus dem Jahr 1781. Seitdem können die Wiener Schokolade auf Märkten kaufen. Das heißt, wir blicken auf die lange Tradition des Handwerks in Wien zurück und haben uns aber bewusst für eine englische Aussprache entschieden, weil wir moderne Trends nach Wien holen möchten", so Spacek.

Nach der Zuckerbäckerlehre arbeitete der 39-Jährige in renommierten Betrieben wie dem Cafe Central und Julius Meinl. Schließlich fand er seine Berufung in der Schokoladenherstellung und darf sich seit September 2022 auch als erster geprüfter Schokoladensommelier Wiens bezeichnen. Während seiner Ausbildung verkostete Spacek über 300 verschiedene Schokoladensorten – ein Wissen, das er nun in seine Kreationen einfließen lässt und auch an zwei Lehrlinge im Betrieb weitergibt.

Nur das Beste kommt hinein

"Wir produzieren Fairtrade und verzichten auf alle Sachen, die nicht in eine gute Schokolade gehören, wie Konservierungsstoffe, künstliche Farbstoffe oder Palmöl", erklärt Spacek. Die Schokolade stammt hauptsächlich aus Belgien, teilweise auch aus Deutschland, Österreich und Frankreich. Sie wird in der Manufaktur mit fein abgestimmten Zutaten kombiniert.

Für die perfekte Schokolade braucht es einiges an Know-how. Sie muss mehrmals erwärmt und heruntergekühlt werden, denn: "Nur wenn man die Schokolade richtig verarbeitet, bekommt sie den Knack und den seidigen Glanz", erklärt der Schokoladen-Sommelier. Ein Geheimtipp des Experten: Schokolade sollte man nicht im Kühlschrank, sondern am besten in einem Weinkühlschrank lagern, um ihr volles Aroma zu bewahren.

Marillenknödel- und Glühwein-Schokolade

Inspiration für neue Kreationen findet Spacek überall: auf Märkten, im Gespräch mit Kunden oder durch Social Media. Sein persönlicher Favorit ist aktuell seine neueste Sorte: die Orange-Karamell-Rosmarin-Schokolade – eine außergewöhnliche Kombination aus kandierten Orangen, Vollmilchschokolade und Rosmarinöl.

Eine Besonderheit ist zudem die gesalzene Butterkaramell-Schokolade, die mit einem aufwendigen Herstellungsprozess besticht. Aber auch die Sorten Marillenknödel oder Wiener Melange werden gerne gekauft. Darüber hinaus gibt es Kreationen, wie Cheesecake, Ingwer-Schokolade oder zu Weihnachten auch eine Sorte mit Glühwein-Geschmack.

In ausgewählten Shops erhältlich

Das gesamte Sortiment umfasst neben den Schokotafeln auch Katzenzungen, gefüllte Schokofiguren, wie Glücksschweinchen oder Osterhasen, und süße Brotaufstriche. 170 Produkten hat die Wiener Manufaktur in knapp zwei Jahren entwickelt.

Die Schokoladen sind mittlerweile in neun "Hannibals"-Filialen in Wien sowie auf Weihnachts- und Ostermärkten erhältlich. Auch in rund 160 Delikatessengeschäften in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind die Kreationen von "28 Lots" zu finden.

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