Wiener über Biden-Rückzug: "Das war schon peinlich"

Die Spannung steigt im US-Wahlkampf. Jetzt ist wieder alles offen. Die Demokraten bekommen einen neuen Kandidaten - oder viel eher eine neue Kandidatin. Nachdem der  bisherige Anwärter, der amtierende Präsident Joe Biden, massiv kritisiert wurde, verkündete er am Sonntag, dass er sich aus dem Rennen zurückzieht. Alle Augen richten sich nun auf die Vize-Präsidentin Kamala Harris - wird sie für die Demokraten antreten? "Heute" hat sich in Wien umgehört, was die Österreicher davon halten.

"Peinlich!"

Evelyn (73) fragen wir am Opernring. Sie findet, die Auftritte von Joe Biden waren in den letzten Wochen "peinlich". Die Entscheidung, dass der 81-Jährige nicht mehr für das Präsidentschaftsamt antritt, ist für sie richtig: "Wenn sie keinen gescheiten Mann haben, soll einmal eine Frau ans Werk!" erklärt sie uns und bezieht sich dabei auf Vize-Präsidentin Kamala Harris, die anstelle von Joe Biden für das Amt kandidieren könnte.

Erste Frau als Präsidentin

Viele sind der Meinung, dass der aktuelle US-Präsident zu alt für dieses Amt ist. Kamala Harris ist unter den Befragten viel beliebter: "Ich fände es cool, wenn eine Frau Präsidentin wird", erzählt uns Igor (24). Auch Georg (72) denkt, dass es an der Zeit ist, dass Amerika von einer Frau regiert wird. Hillary Clinton hat das 2016 schon einmal versucht, nun könnte Vize-Präsidentin Kamala Harris ihre Chance nutzen.

Chancen gegen Trump?

Ob Kamala Harris wirklich für die Demokraten antreten wird, ist noch nicht entschieden. Anselm (34) wäre dafür, ist sich aber nicht sicher, ob sie das Zeug dazu hat, genügend Menschen für sich zu mobilisieren, um Donald Trump besiegen zu können.

Bidens Segen hat die 59-Jährige jedenfalls. Er sagte in einer Rede, dass Kamala Harris "nicht nur eine großartige Vizepräsidentin ist, sondern auch Präsidentin der Vereinigten Staaten sein könnte". Sie hat die Chance, als erste Frau in der Geschichte der USA das Präsidentenamt zu übernehmen. Damit wäre sie die mächtigste Frau der Welt.