Coronavirus
Wiener stirbt 24 Stunden nach AstraZeneca-Impfung
Wie "Heute" erfuhr, sind die Behörden aktuell dabei, einen Todesfall nach einer AstraZeneca-Impfung in Wien zu klären. Ein Wiener starb mysteriös.
Ein potenzieller Impfvorfall gibt den Behörden derzeit in Wien Rätsel auf: Wie "Heute" erfuhr, starb am Mittwoch ein älterer Wiener nur 12 Stunden nach seiner Einlieferung im Klinikum Floridsdorf (vormals Krankenhaus Nord). Wo er rund 24 Stunden davor das Vakzin von AstraZeneca erhalten hat, ist derzeit noch nicht klar. Fakt ist: Der Mann wurde mit heftigen Reaktionen in das Spital eingeliefert; selbst die Kunst der Ärzte konnte ihn nicht mehr retten.
Blutvergiftung steht im Raum
Da sich die im Krankenhaus behandelnden Ärzte nicht erklären können, woran der Patient so rapide verstorben ist, wurde eine Obduktion angeordnet. Sollte sich der erste Verdacht der Mediziner (Blutvergiftung) erhärten, muss geklärt werden, wodurch diese ausgelöst wurde. Denn Fakt ist: Eine Sepsis passt nicht in das Schema bereits aufgetretener (sehr seltener) Nebenwirkungen von AstraZeneca, das Hirnvenenthrombosen auslösen kann. Der Fall einer Krankenschwester aus Niederösterreich hatte dieses Thema – wie berichtet – im März in den EU-weiten Fokus gebracht.
Ministerium informiert
Das Krankenhaus hat eine Meldung an das Gesundheitsministerium erstattet. Dort will man die Causa nun so rasch wie möglich aufklären. "Der Herr könnte eine verunreinigte Dosis erwischt haben", sagt ein mit dem Fall betrauter Insider. "Entsprechende Überprüfungen laufen, wir müssen dafür aber erst einmal herausfinden, wo er die Dosis verabreicht bekam." "Heute"-Recherchen zufolge werden aktuell 108 Patienten mit Impf-Reaktionen nach einer AstraZeneca-Dosis stationär behandelt, 105 sind es bei Biontech/Pfizer. Dieses Vakzin wurde aber rund drei Mal so oft verimpft.
Donnerstag stärkster Impftag
Laut Ministerium war der gestrige Donnerstag der bisher stärkste Impftag seit Beginn des Programms. So konnten fast 66.000 Personen an einem Tag in Österreich geimpft werden. Insgesamt wurden aktuell bereits rund 1.950.000 Impfungen in Österreich verabreicht. Bis Ende der Woche werden es somit mehr als 2 Millionen Impfungen sein. Im Schnitt wird aktuell alle 2,5 Sekunden eine Impfung verabreicht. In den allerseltensten Fällen kommt es zu heftigen Reaktionen. Vakzinologen bewerten den Nutzen der Covid-Impfung weitaus höher als den potenziellen Schaden.
Bis zu 100.000 Stiche täglich
Durch größere Liefermengen sollen die Kapazitäten bei den Impfungen in den nächsten Wochen laut Gesundheitsministerium noch stärker gesteigert werden. Zukünftig sollen vereinzelt sogar bis zu 100.000 Impfungen und mehr in Österreich möglich sein. Aktuell liegt der Schwerpunkt in Österreich bei den 65- bis 79-Jähringen sowie den Risikopatienten.