Ärger bei Eltern

Wiener Schule bestellt kein Schweinefleisch mehr

Eine Volksschule bestellt für das kommende Jahr kein Schweinefleisch mehr für die Nachmittagsbetreuung. Das stößt einige Eltern sauer auf.
Maxim Zdziarski
22.03.2025, 08:41

Am Wiener Alsergrund müssen Eltern aktuell ihre Kinder für die Nachmittagsbetreuung in der Volksschule für das kommende Jahr anmelden. Die Kosten belaufen sich auf ca. 7,50 Euro am Tag –  davon wird die Betreuung der Schüler bezahlt. Das Essen selbst ist laut Anmeldeformular kostenlos.

Meldet man sein Kind an, bekommt dieses Lernstunden, Freizeitbetreuung und ein warmes Mittagessen serviert. Und auch hier sollen die Eltern angeben, ob das Kind vegetarisch isst oder eine Lebensmittelallergie hat.

Doch ein Punkt stößt nun manche Erziehungsberechtigte sauer auf: Die Menüs werden ausschließlich ohne Schweinefleisch bestellt. "Das ist ein Kniefall auf Kosten unserer Kinder. Kein Schwein für alle ist eine Sauerei", ärgert sich ein Familienvater im "Heute"-Talk. Er hat deshalb das Anmeldeformular gar nicht erst abgegeben: "Die Rücksicht geht ein bisserl zu weit."

Zwei Drittel aller Speisen ohne Schweinefleisch

Bildungs-Experte Niki Glattauer erklärte in seiner "Heute"-Kolumne, dass in Summe zwei Drittel aller Speisen in Wiener Schul-Kantinen ohne Schweinefleisch sind. Eine Recherche bei der MA 56 zeigt die offizielle Menü-Statistik der öffentlichen Wiener Pflichtschulen.

Täglich werden etwa 50.000 Mittagessen ausgeliefert. Davon ist ein Drittel (33 Prozent) der Menüs so gewählt, dass auch Schweinefleisch enthalten sein kann. Ein größerer Anteil (37 Prozent) wird ausdrücklich ohne Schweinefleisch bestellt.

Der Rest entfällt auf vegetarische Menüs, oder solche, die andere Bedürfnisse decken, fix aber kein Schweinefleisch enthalten. Außerdem bestätigen Ernährungsexperten, dass Kinder zwischen 6 und 14 Jahren ohnehin nicht den Geschmack und die Konsistenz von Schweinefleisch mögen würden.

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