Wien

Wiener Schönheitschirurg warnt vor sozialen Medien

Immer mehr Teenager wünschen sich in jungen Jahren Schönheits-OPs. Der Einfluss von Social Media laufe in die "falsche Richtung", warnt der Arzt.

Heute Redaktion
Jede vierte Frau schämt sich für ihren Körper. Die sozialen Medien haben hier einen nicht unerheblichen Einfluss.
Jede vierte Frau schämt sich für ihren Körper. Die sozialen Medien haben hier einen nicht unerheblichen Einfluss.
Getty Images/iStockphoto

Ein scheinbar perfektes Gesicht, große Lippen, Traumfigur: Immer mehr junge Menschen sehen sich auf Plattformen wie Instagram, TikTok und Co. mit vermeintlichen Schönheitsidealen konfrontiert - und eifern diesen nach.

Chirurg klärt über Risiken auf

"Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass uns diese Algorithmen Bilder zeigen, die wir uns insgeheim wünschen, zum Beispiel von großen Lippen. Wenn ich die mehr als 20 Minuten am Tag sehe, dann bekomme ich wirklich Selbstzweifel", erklärt der plastische Chirurg Rolf Bartsch gegenüber dem "ORF". Und die sozialen Medien wüssten nun mal genau, was junge Menschen sehen wollen.

"Das, was da gerade um uns passiert, läuft in die falsche Richtung", weiß er. Um der Problematik entgegenzuwirken, hat es sich Bartsch vor eineinhalb Jahren zur Aufgabe gemacht, auf seinem Kanal über die Risiken aufzuklären - und durch Fotos von verpfuschten Promi-OPs auch die andere Seite zu zeigen. 

Jede vierte Frau schämt sich für ihren Körper

Der Grund für den vermehrten Interesse an Schönheitsoperationen bei Teenagern sei der Wunsch nach Komplimenten, sagt Soziologin Barbara Rothmüller. So bringe man Überlegenheit und sozialen Status über das Aussehen zum Ausdruck.

Bereits jede vierte Frau würde sich für den eigenen Körper schämen - und das beeinflusse neben dem Selbstbewusstsein auch die Sexualität. "Wenn Männer – vor allem junge – solche Bilder sehen, dann denken die sich: eigentlich sollte meine Freundin auch so ausschauen", so Bartsch. 

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf
    Mehr zum Thema