Österreich
Kein Ticket-Verkauf mehr in Wiener Bussen
In Wiener Bussen können seit dem 1. Jänner keine Fahrscheine mehr gekauft werden.
Aufgrund der mangelnden Nachfrage können seit Beginn des Jahres keine Fahrscheine mehr in den Bussen der Wiener Linien erworben werden. "Der Verkauf von Tickets im Bus ist mit hohen Vertriebskosten verbunden und sorgt für Verzögerungen im Fahrbetrieb. In den Bussen wurden Hinweiskleber angebracht, die die Fahrgäste darüber informieren, dass Tickets nun vor Fahrtantritt gekauft werden müssen", heißt es auf der Homepage der Wiener Linien.
Kaum Nachfrage, hoher Aufwand
Der Kauf beim Buschaffeur sei "in den letzten Jahren kaum noch genutzt" worden, so die Begründung. Lediglich 0,06 Prozent aller Fahrgäste – das entspricht drei Tickets pro Tag und Lenker – hätten ihre Fahrscheine noch direkt beim Chaffeur besorgt.
Gleichzeitig ist aber auch das Schwarzfahren mit dem Jahreswechsel wieder teurer geworden. Wer jetzt den rechtzeitigen Kauf von Monats-, Jahres- oder Semesterticket vergisst, ist auf Trafiken, Automaten an U-Bahn-Stationen oder die Wiener-Linien-App angewiesen, was vor allem bei älteren Öffis-Nutzern für Unmut sorgen dürfte.
Die Wiener Linien empfehlen laut Wiener Bezirkszeitung die WienMobil-App: "Mit nur wenigen Klicks hat man seinen gewünschten Fahrschein auch unterwegs gelöst." Dass allerdings noch nicht jeder mit internetfähigem Smartphone unterwegs ist, geschweige denn auch hier mal der Akku leer sein kann, wird außer Acht gelassen.
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(red)