Wien

Wiener Linien rüsten sich für Omikron-Ausfälle

Die Wiener Öffis haben wegen der heranrauschenden Omikron-Welle bereits einen Stufenplan für den Krisenfall implementiert.

Leo Stempfl
Teilen
Wegen der Omikron-Welle könnten viele Fahrersitze bald leer bleiben.
Wegen der Omikron-Welle könnten viele Fahrersitze bald leer bleiben.
Denise Auer

Katharina Reich, Generaldirektorin für Öffentliche Gesundheit und GECKO-Leiterin, mag das Wort "Durchseuchung" nicht. "Das ist ein negativ behafteter Begriff, der Angst macht, aber es wird passieren. Omikron ist so ansteckend, dass wir nicht daran vorbeikommen."

Unweigerlich wird das Virus also auch in alle Betriebe kommen. Dramatisch könnte das bei Unternehmen der kritischen Infrastruktur werden. Sind zu viele Mitarbeiter krank, kann es zu Ausfällen bei der Versorgung mit Lebensmitteln, Strom und anderen Gütern kommen.

Isolation und Springer-Teams

In Supermärkten gibt es aus diesem Grund sogenannte "Springer-Teams", bei der Polizei sei eine Anrufumleitung der Notrufe ins Home Office möglich. Einen drastischeren Schritt setzte die Wien Energie: Der Stromversorger hat bereits Vorkehrungen für eine erneute Isolation von insgesamt 50 Mitarbeitern an den Kraftwerksstandorten getroffen.

Dort stehen ihnen Betten, Kücheneinrichtung sowie Wasch- und Freizeiträume zur Verfügung. "Dieser Schritt ist weitreichend, aber notwendig, um die Versorgungssicherheit unter allen Umständen gewährleisten zu können", sagte Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung. 

1/5
Gehe zur Galerie
    Die rasche Ausbreitung der Omikron-Variante stellt die kritische Infrastruktur vor Herausforderungen. Damit die Wiener aber auch weiterhin Licht und Wärme haben, gehen 50 Mitarbeiter von Wien Energie in Isolation.
    Die rasche Ausbreitung der Omikron-Variante stellt die kritische Infrastruktur vor Herausforderungen. Damit die Wiener aber auch weiterhin Licht und Wärme haben, gehen 50 Mitarbeiter von Wien Energie in Isolation.
    Wien Energie

    Auch Öffis rüsten sich

    "Als Teil der kritischen Infrastruktur bereiten sich die Wiener Linien intensiv auf eine Omikron-Welle vor. Unser Ziel ist es, den Fahrbetrieb auch bei Personalausfällen aufrechtzuerhalten", so Pressesprecherin Katharina Steinwendtner zur "Kronen Zeitung".

    Unternehmenseigene Epidemieärzte hätten als Teil eines Einsatzstabs außerdem einen Stufenplan erarbeitet, der je nach Infektionszahlen bei Bedarf sofort in Kraft tritt. "Bei höheren Ausfallquoten im Fahrdienst oder in Werkstätten kann eine Umstellung der Fahrpläne vorgenommen werden", erklärt Steinwendtner der "Krone".