Wien

Wiener Lifebrain-Labor meldet alle Mitarbeiter bei AMS

Noch ist unklar, wie es mit den Gratis-Tests "Alles gurgelt" weitergeht. Das Wiener Labor meldet derweil alle Mitarbeiter beim AMS zur Kündigung an.

Heute Redaktion
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Der Laboranbieter Lifebrain am Standort in der Klinik Wien-Penzing wertet die PCR-Tests des "Alles gurgelt"-Programms aus.
Der Laboranbieter Lifebrain am Standort in der Klinik Wien-Penzing wertet die PCR-Tests des "Alles gurgelt"-Programms aus.
HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Das Testsystem "Alles gurgelt" steht vor dem unmittelbaren Aus, wir haben berichtet. Im Sinne eines Frühwarnsystems meldet "Lifebrain" daher alle Mitarbeiter beim AMS zur Kündigung an. Betroffen sind über 1.200 Personen in den Labors und im Bereich Logistik. Angesichts der völligen Unklarheit, wie eine Teststrategie nach 31. Ende März aussehen könne, sei es Teil der unternehmerischen Verantwort­ung, die Kündigungen als Vorsichtsmaß­nahme anzumelden, so das Unternehmen.

"Sie können uns glauben: Dieser Schritt fällt uns extrem schwer", so Michael Havel, Geschäftsführer des Lifebrain-Labors. Heftige Kritik übt er am Vorgehen der Bundesregierung. Zwei Wochen vor dem möglichen Ende der Test-Programme noch keinerlei Rahmen­bedingungen für die Zeit danach vorzugeben, sei schlichtweg eine "Katastrophe seitens der Gesundheitspolitik“.

"Unfähigkeit der Regierung hat katastrophale Folgen"

"Die Unfähigkeit der Regierung, eine vernünftige und verantwortungsbewusste Entscheidung zur Teststrategie zu treffen, hat für alle in diesem Segment arbeitenden Unternehmen und Institutionen katastrophale Folgen“, führt Havel aus. Für eine mögliche Reduzierung der Arbeit von Labors und Teststraßen braucht es Vorlaufzeiten, um Miet- und Logistikverträge zu kündigen, Lieferungen zu stornieren und Lagerstände zu reduzieren.

Auch für eine Änderung der Teststrategie ab Ende März fehle die Möglichkeit zur Vorausplanung. Es sei absolut unrealistisch, am 31. März zu definieren, was möglicherweise bereits ab dem 1. April gelten soll. Sollte nur mehr eine bestimmte Anzahl an Gratistests für bestimmte Personen pro Woche zur Verfügung stehen, müssten unzählige IT-Systeme umprogrammiert und tausende Personen auf neue Prozesse eingeschult werden.

Selbstverständlich würden die Kündigungen nicht vollzogen, wenn die Testprogramme auch nach Ende März in einem der noch immer massiv präsenten Pandemie entsprechenden Ausmaß weitergeführt werden, so Havel.

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