Österreich

Wiener Islamprediger in U-Haft seit 10 Jahren aktiv

Heute Redaktion
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Bild: Picturedesk

Seit den Razzien in Wien und Graz vor rund einer Woche mit 14 Festnahmen sitzen auch drei Islamprediger in Untersuchungshaft. Zwei davon sollen schon seit rund zehn Jahren dazu beigetragen haben, den Islamismus und Salafismus in Österreich, Bosnien und Deutschland zu verbreiten.

Seit den vor rund einer Woche mit 14 Festnahmen sitzen auch drei Islamprediger in Untersuchungshaft. Zwei davon sollen schon seit rund zehn Jahren dazu beigetragen haben, den Islamismus und Salafismus in Österreich, Bosnien und Deutschland zu verbreiten.

Bei den Razzien in Graz und Wien in der Nacht auf vergangenen Donnerstag wurden 14 Personen festgenommen. Den in U-Haft befindlichen Verdächtigen wird die Mitgliedschaft in einer Terrororganisation, die Gründung einer staatsfeindlichen Verbindung und die Rekrutierung von Kämpfern für den Dschihad in Syrien und dem Irak vorgeworfen.

Neben dem bereits verurteilten Mirsad O. sitzen laut  Ö1-"Morgenjournal" auch zwei Wiener Prediger in U-Haft, für die ebenfalls die Staatsanwaltschaft Graz zuständig ist. In einem Grazer Moscheeverein wurde Material der 39 und 41 Jahre alten Männer gefunden, die als Grundlage für staatsfeindliche Aktionen dienen können. Beide sollen schon seit rund zehn Jahren zum radikalen Islamismus aufgerufen haben.

Ex-Kickboxer soll Terrorismus-Connections haben

Einer der beiden Verdächtigen ist laut des Berichts Nedzad B., auch Ebu Muhammed genannt. Der ehemalige Kickboxer stammt ursprünglich als Serbien und soll Verbindungen zu Islamisten in Bosnien besitzen. 

Nedzad B. geriet 2011 in die Schlagzeilen, als der bosnische Islamist Mevlid J. Schüsse auf die US-Botschaft in Sarajewo abgab. Damals gab es Berichte, wonach der Islamist über den von Nedzad B. geleiteten Moscheeverein in Wien-Neubau mit dem radikalen Islamismus in Kontakt getreten sei. Das bestritt dieser damals: "Ich kenne Mevlid Jasarevic nicht. Noch kenne ich einen Glaubensbruder, der ihn je in unserer Moschee gesehen hätte", behauptete er damals auf einer Website. Auch diesmal ist er nicht geständig.