Serientäter vor Gericht

Wiener ertränkte Bulldogge: "Dachte, er frisst mich"

Einfach schrecklich: Aus Paranoia rasierte ein Mann seinem Hund Kopf- und Barthaare ab, ertränkte ihn in einem Wasserkübel und warf ihn auf den Müll.

Wien Heute
Wiener ertränkte Bulldogge: "Dachte, er frisst mich"
Bulldogge "Benji" wurde ertränkt (l.), bereits im Oktober 2023 musste sich der Wiener wegen eines (anderen) toten Hundes verantworten.
Denise Auer, zVg

Der Fall schockierte im Sommer 2023 alle Tierfreunde in Wien. Ein Mieter (37) soll am 26. Juni seinen kleinen Hund von einem Balkon im fünften Stock eines Wohnhauses in Wien-Floridsdorf geworfen haben. Der kleine Vierbeiner war nach dem Aufprall auf dem Gehsteig sofort tot.

Vor Gericht wurde der Wiener mit albanischen Wurzeln im Herbst 2023 freigesprochen. Der Hund sei beim Baden am Balkon über das Geländer gefallen, verteidigte sich der damals 37-Jährige. Das konnte nicht widerlegt werden.

Wiener rasierte Hund Kopf- und Barthaare ab

Nun landete der heute 38-Jährige erneut vor Gericht: Dem Wiener wird vorgeworfen, seine Mutter geschlagen und seine französische Bulldogge namens "Benji" in einem Wasserkübel ertränkt zu haben.

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    Der psychisch kranke Mann holte "Benji" im heurigen Jänner aus Ungarn. Im Mai rasierte er dem Vierbeiner Kopf- und Barthaare ab – "Heute" berichtete: "Weil ich Paranoia habe und dachte, dass er fremdbestimmt ist. Dass er ferngesteuert ist, durch eine übernatürliche Kraft", erklärt der Wiener laut "Krone" vor Gericht.

    Aus Paranoia Bulldogge ertränkt

    Anschließend holte der Floridsdorfer einen Kübel, füllte ihn mit Wasser und ertränkte das arme Tier: "Ich hab ihn einfach eingetaucht", gibt er zu. Auf die Frage nach dem Warum, meint der 38-Jährige: "Wegen meiner Paranoia. Ich dachte, dass er mich fressen könnte." Nach der Tat entsorgte er "Benji" wie Abfall am Müllplatz – der Kadaver wurde verbrannt.

    Laut Recherchen der "Hunde-Such-Hilfe" soll es sich bei "Benji" bereits um den dritten toten Hund handeln. Schon im ersten Jahr in der Wohnung in Floridsdorf soll der Wiener eine Bulldogge gehabt haben, die plötzlich spurlos verschwunden war.

    38-Jähriger leidet an paranoider Schizophrenie

    Neben "Benji" malträtierte der Wiener auch seine Mutter: Als er bei ihr zu Besuch war, wollte er mit seinem (toten) Vater telefonieren. Dass das nicht möglich war, wollte der 38-Jährige nicht akzeptieren, er schlug mit den Fäusten auf seine Mutter ein, wie die "Krone" berichtet: "Ich hatte Angst, dass er mich tatsächlich umbringen will. Das bricht mir als Mutter das Herz", sagt die Frau, deren Nase und Brustbein gebrochen wurde.

    Laut einem psychiatrischen Gutachter war der Wiener, der an paranoider Schizophrenie leidet, bei seinen Taten unzurechnungsfähig: "Er handelte unter dem Einfluss einer akuten Psychose." Zudem habe er davor Cannabis geraucht, was das Risiko einer schweren Gewalttat um das Sechs- bis Zwölffache erhöhe. Das Urteil: Der Mann wird in einem forensisch-therapeutischen Zentrum untergebracht.

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein 38-jähriger Wiener, der an paranoider Schizophrenie leidet, ertränkte seine Bulldogge "Benji" aus Angst, dass das Tier ihn fressen könnte, und wurde daraufhin in einem forensisch-therapeutischen Zentrum untergebracht
    • Zuvor hatte er bereits einen Hund vom Balkon geworfen und seine Mutter geschlagen, was auf seine psychische Erkrankung und den Einfluss von Cannabis zurückgeführt wurde
    red
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