Wien
Wiener angespuckt, weil er Maske in U-Bahn trug
Übler Übergriff in den Hauptstadt-Öffis! Ein 38-jähriger Forscher wurde Opfer einer Spuck-Attacke.
Wegen eines Immundefekts gehört Rudolf K. (Name geändert) zur Hochrisikogruppe, schützte sich daher am Nationalfeiertag in den Wiener Öffis mit einer FFP3-Maske – und geriet prompt ins Visier eines maskenlosen Rabauken: "Ich war gerade am Rückweg von meinem kranken Vater, da setzte er sich zu mir und fragte nach meiner auffälligen Maske. Als ich es ihm erklärte, brüllte er los und nannte mich einen Krüppel", so der 38-Jährige. "Er selbst brauche keine Maske, da er eine Befreiung habe. Was ja völlig absurd für einen angeblichen Soldaten ist."
Weil der renitente Mann ihn weiter mit Beschimpfungen überhäufte, drückte K. den Notfallknopf, doch auch der Zugführer konnte den Uniformierten nicht zum Ablassen bewegen: "Er verstellte mir den Ausweg, beugte sich noch zu mir hinunter und schrie mir ins Gesicht, sodass ich mit Speichel überhäuft wurde", so K. Er will nun Anzeige erstatten.
Kein aktiver Soldat im Bundesheer
Unterdessen stellte sich heraus, dass der Angreifer kein aktiver Bundesheer-Soldat ist. Er trug eine Uniform des Deutschmeister Schützenkorps, eines Vereins zur Traditionspflege der k.u.k. Armee. Dieser entschuldigte sich für den Vorfall und schloss den rabiaten Maskengegner aus. Für K., der persönlich keine Ressentiments gegen das Bundesheer oder die Deutschmeister hegt, eine "vorbildliche Reaktion".