Wien

Wiener Ärztekammer stimmt über Steinharts Zukunft ab

Am 10. Oktober findet eine außerordentliche Versammlung statt. Ein Misstrauensvotum gegen Präsident Johannes Steinhart steht zur Abstimmung.

Wien Heute
Das Präsidium fordert Johannes Steinhart zum Rücktritt auf, dieser will nicht gehen. Nun wird abgestimmt.
Das Präsidium fordert Johannes Steinhart zum Rücktritt auf, dieser will nicht gehen. Nun wird abgestimmt.
Bild: Helmut Graf

Nächstes Kapitel in der Ärztekammer-Affäre: Nach Auseinandersetzungen bei einer Sitzung forderte das Präsidium Wiens Ärztekammer-Chef Johannes Steinhart zum Rücktritt auf. Nun wurde, wie "Dossier"-Journalist Ashwien Sankholkar laut "ORF" auf Twitter schreibt, eine außerordentliche Vollversammlung am 10. Oktober einberufen.

"Eingeschränkte Handlungsfähigkeit" der Kammer

Dazu gibt es einen Neuwahlantrag, der vom ehemaligen Kammerpräsidenten Thomas Szekerez unterstützt wird. Mehr als 20 Mitglieder sollen hinter dem Antrag stehen. Man verweist als Begründung auf die "eingeschränkte Handlungsfähigkeit" der Kammer und dass es eine rasche Entscheidung der Mitglieder brauche. 

Zweidrittelmehrheit nötig

Der Misstrauensantrag wurde gestellt, nachdem Steinhart selbst einer Rücktrittsforderung nicht nachkam und eine "Kampagne" gegen sich sah - wir berichteten. Um ihn aus dem Amt zu bringen wäre eine Zweidrittelmehrheit nötig. Das Gremium besteht aus 90 Mitgliedern - darunter 44 Vertreter der zur selbstständigen Berufsausübung befugten Ärzte, 19 Fachärztevertreter, 16 Turnusärzte und 11 Allgemeinmediziner.

Grund für die Zwischenfälle in der Wiener Ärztekammer dürften die Ermittlungen rund um die Plattform Equip4Ordi sein, eine Tochtergesellschaft der Ärztekammer. Inzwischen wird deshalb aber wegen Verdachts der Untreue, Begünstigung und schweren Betrugs ermittelt, auch Steinhart wird als Beschuldigter geführt.

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