Österreich

Wiener (43) starb nach Flucht an Tränengas

Heute Redaktion
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Der Tod des Wiener Autolenkers, der im November nach einer Verfolgungsjagd von Graz nach Slowenien in einem slowenischen Krankenhaus starb, war durch eine allergische Reaktion verursacht worden.

Der Tod des Wiener Autolenkers, der im November , war durch eine allergische Reaktion verursacht worden.

Das wurde bei einer Obduktion festgestellt, deren Ergebnis die Polizei in Murska Sobota am Donnerstag bekannt gab. Die allergische Reaktion bei dem 43-jährigen Oliver D. sei höchstwahrscheinlich durch das bei der Festnahme angewendete Tränengas ausgelöst worden, hieß es in der Mitteilung der Polizei.

Der Wiener hatte sich einer Routinekontrolle durch die Grazer Polizei entzogen und plötzlich Gas gegeben. Der 43-Jährige schaffte es, mit seinem Pkw aus der Stadt zu flüchten, rammte dabei auch ein Polizeiauto und raste über den Plabutschtunnel der Pyhrnautobahn (A9) Richtung Slowenien. Sogar eine Cobra-Einheit, die sich zufällig zur Vorbereitung auf den Staatsbesuch des mazedonischen Staatspräsident Gjorge Ivanov beim Grenzübergang Spielfeld aufhielt, unterstützte die steirischen Uniformierten und nahm ebenfalls die Verfolgung auf. In der Zwischenzeit wurden die slowenischen Kollegen über die rasante Flucht informiert.

Tod nach Beruhigungsspritze

Nahe Maribor konnte der 43-Jährige, der in Slowenien sogar eine Straßensperre durchbrach, mit seinem Auto gestoppt und festgenommen werden. Die Beamten aus Slowenien übernahmen die Amtshandlung, sagte Innenministeriums-Sprecher Karl-Heinz Grundböck. Bei der Festnahme waren die Polizisten aus Österreich auf Ersuchen ihrer slowenischen Kollegen noch anwesend, zogen sich danach jedoch zurück. Von österreichischer Seite waren laut Grundböck mehrere Streifen im Einsatz.

Die slowenischen Beamten brachten den Österreicher in ein Spital in  Murska Sobota, das rund 15 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt liegt, wo ihm aufgrund seines aufgeregten Zustandes eine Beruhigungsspritze verabreicht wurde. Die Verabreichung des Medikaments endete für den 43-Jährigen tödlich.

Sonderkommission sollte Vorfall klären

Nach dem Vorfall im Spital wurde eine Sonderkommission damit beauftragt, die Umstände des tragischen Vorfalls zu klären. Erst war von einer psychischen Erkrankung des Wieners die Rede, nun lautet das offizielle Ergebnis, dass der Mann an dem eingesetzten Tränengas starb.