Österreich

Wiener (25) bewarf Baby mit Tabletten und Wäscheständer

Ein 25-jähriger gelernter Gebäudereiniger soll mit Antidepressiva auf ein Neugeborenes gezielt und es mit einem Wäscheständer verletzt haben. 

Christian Tomsits
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Der Angeklagte vor Gericht.
Der Angeklagte vor Gericht.
Denise Auer

Diese Schilderungen der Staatsanwaltschaft lassen erschaudern. Der Arbeitslose (25) soll im Sommer 2020 nach einem Streit in seiner Wohnung schwere Medikamente in den Kinderwagen seiner schlafenden Tochter geworfen haben und eine Woche später mit einem Wäscheständer auf das Baby losgegangen sein. Das ein Monat alte Kind kam nur durch Glück nicht mit den Medikamenten in Berührung und erlitt Schürfwunden an beiden Beinen.

"Werde wütend, weil meine Freundin nörgelt"

"Die kommen vom falsch tragen und weil meine Freundin lange Fingernägel hat. Den Wäscheständer hat der Wind umgeworfen", bestritt der Arbeitslose die Angriffe vor Gericht. Warum er kurz darauf außerdem seinen Stiefvater gewürgt und ihn mit dem Umbringen bedroht habe? "Ich werde schnell wütend, weil meine Freundin immer nörgelt", entgegnete der 2-Meter-Kollos kleinlaut der Richterin.

Zeugen widersprachen Angeklagtem

"Mein Stiefvater hat mir vorher einfach eine Gnackwatschen gegeben, ich hab mich nur gewehrt. Aber er wiegt 180 Kilo und ist schwerer Alkoholiker", versuchte er die Gewalt zu erklären. Die vorgeladenen Zeugen widersprachen dieser Version. "Das stimmt alles nicht." Der psychiatrische Gerichtsgutachter stufte den psychisch Kranken 25-Jährigen als "gefährlich" ein und empfahl eine Einweisung in eine Anstalt. Das rechtskräftige Urteil: Zwei Jahre bedingte Haft mit der Bedingung einer wöchentlichen Therapie.

Hilfe für Betroffene
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20

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