Wien
Zuhälter lockten junge Mädchen in Sex-Studio
Zwei ungarische Brüder lockten jahrelang dutzende junge Mädchen in ein Sex-Studio in Wien, wo sie die hilflosen Opfer prügelten und misshandelten.
Die zwei Brüder lockten die Mädchen nach Wien um sie in einem Sex-Studio auszubeuten, wie die "Krone" berichtet. "Angenehmes Arbeitsumfeld, lukrativer Verdienst" - mit diesen Versprechungen sollen die Männer seit 2014 (!) in armen Dörfern Ungarns "auf die Jagd" nach jungen Mädchen gegangen sein, um diese nach Wien zu holen.
Die Strategie bestand darin, Opfer ohne Perspektiven in völliger Armut, psychischen Problemen und in Notsituationen zu finden, um ihnen durch Prostitution eine "bessere Zukunft" zu versprechen, als quasi einzigen Ausweg.
Schnell wurde diese "Perspektive" zum geplanten Horror: Die Mädchen wurden ausgebeutet und mussten rund um die Uhr - sieben Tage die Woche - diversen Sex-Kunden zur Verfügung stehen. Die versprochenen 50-Prozent-Beteiligung an den Einnahmen waren nichts anderes als eine Lüge. Die Opfer hatten tatsächlich höchstens ein paar Euro am Tag für ein wenig Essen und Trinken. Wer sich wehrte und nicht gehorchte oder gar davon laufen wollte, wurde verprügelt und zu Tode verängstigt.
Bruder verkaufte weiterhin Opfer
Nachdem Ferenc R. Ende Februar von einer Spezialeinheit in Ungarn endlich gefasst worden war, klickten nun auch für den bisher flüchtigen Bruder Péter R. in Wien die Handschellen.
Obwohl sein Bruder zuvor verhaftet wurde, hatte Péter R. die illegalen Geschäfte in aller Brutalität einfach weitergeführt. Vor Kurzem aber klickten auch für ihn im Beisein mehrerer mutmaßlicher Opfer in einem Bordell in Wien die Handschellen. Der 44-Jährige wurde am Grenzübergang Hegyeshalom an die ungarischen Behörden ausgeliefert.