Wien

Wien zahlt Energie-Bonus – aber nicht jeder bekommt ihn

Bürgermeister Michael Ludwig (SP) hat am Dienstag den versprochenen Energie-Bonus für Wiener verkündet – doch nicht alle dürfen sich darüber freuen.

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Wiens Bürgermeister Michael Ludwig schnürt Energie-Paket.
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig schnürt Energie-Paket.
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

Es war der 22. Februar 2022 – Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) war damals zu Gast im ORF-"Report" und hatte die Energie-Zuschuss-Bombe für die Bundeshauptstadt platzen lassen. Der Wiener Stadtchef hatte damals versichert, dass es einen Energiekosten-Zuschuss geben werde – und zwar für alle Wiener! "Wir werden in Wien die Vorsorge treffen, dass wir für die Wiener Bevölkerung eine Energie-Unterstützung in den nächsten Wochen vorsehen werden", so Ludwig damals.

"Wiener Energieunterstützung Plus"

Knapp einen Monat später, am heutigen Dienstag, hat Bürgermeister Ludwig schließlich das neue Maßnahmen-Paket für die Wiener Bevölkerung vorgestellt. Dabei handelt es sich um die "Wiener Energieunterstützung Plus" mit einem Volumen von stolzen 124,3 Millionen Euro, die auf insgesamt drei Säulen beruht. Welche Personen davon wirklich profitieren und wer leer ausgeht – die Details:

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1. Säule

Die erste Säule ist eine Energiekostenpauschale von 50 Millionen Euro. Es handelt sich dabei um eine pauschale Direktanweisung in der Höhe von 200 Euro an besonders betroffene Wiener ohne das ein Antrag notwendig ist. Dazu zählen folgende Personen:

➤ Mindestsicherungssicherungsbeziehende

➤ Mindestpensionistinnen und Mindestpensionisten

➤ Beziehende einer Arbeitslosenleistung

➤ Wohnbeihilfen-Beziehende

Neben den Anspruchsberechtigten profitieren auch deren Familienmitglieder.

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2. Säule

Die zweite Säule ist die Energieunterstützung Neu im Ausmaß von 26 Millionen Euro. Diese Unterstützung erfolgt in Form von

➤ Teil-Übernahme von Rückständen bzw. der Jahresabrechnung durch Direktanweisung an das Energieunternehmen

➤ Energieberatung

➤ oder Austausch elektrischer Geräte

Die dafür eingesetzten Mittel werden von bisher 6 Millionen auf 26 Millionen Euro aufgestockt. Damit mehr als vervierfacht. Die Umsetzung ist für das 4. Quartal 2022 vorgesehen.

Anspruchsberechtigt sind auch hier vor allem jene, die am meisten von Energiearmut betroffen sind. Aber weil auch der Mittelstand zunehmend von den Teuerungen betroffen ist, wird der Anspruchskreis für 2022 ausgeweitet. Dazu zählen folgende Personen:

➤ Eine alleinerziehende Mutter zweier Kinder mit einem Netto-Einkommen von 2.248 Euro und einer Miete von 740 Euro.

➤ Ein alleinstehender Mann mit einem Teilzeiteinkommen von 1.262 Euro trotz einer günstigen Friedenszins Miete von 300 Euro.

➤ Eine Familie mit zwei Kindern mit einem Einkommen von 2.993 Euro und Mietkosten von 820 Euro.

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3. Säule

Die dritte Säule setzt sich aus Förderungen bei Errichtung nachhaltiger Energieformen sowie bei Neubau und Sanierung von Gebäuden zusammen. Diese Maßnahme kommt auf 48,3 Millionen Euro und betrifft beispielsweise:

➤ Ökostromanlagen bzw. Photovoltaikanlagen –Förderung

➤ Photovoltaikanlagen auf Gründächer

➤ Stationäre Stromspeicher – Förderung

➤ Energieeffizienzförderung bei Neubau und Sanierung im Altbau

Die bestehenden und angekündigten Bundesmaßnahmen werden substanziell erhöht und die Steigerung der Energiekosten für einkommensschwache Wiener Haushalte abgefedert!

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