Wien
Wien verschiebt seit heute wieder planbare Operationen
Um Platz für Corona-Patienten zu schaffen, verschiebt die Stadt wieder Operationen. Betroffen sind laut Aussage der Stadt alle Spitäler in Wien.
Derzeit werden in Wien 289 Patienten mit einer Corona-Infektion in einem Wiener Spital behandelt. Mit Stand Montag früh waren 88 (+3 im Vergleich zum Vortag) Intensivbetten belegt, dazu kamen 201 Normalbetten (-1). Umgelegt auf den 9-stufigen Spitalsplan der Stadt bedeutet das, dass die Intensivbetten-Belegung derzeit auf Stufe 5 (gilt bis 139 belegte Betten) steht, bei den Normalbetten gilt Stufe 3 (bis 299).
Der hohe Anteil an Un- oder Nicht-vollständig geimpften Patienten in den Wiener Intensivstationen bleibt hoch, laut der Stadt beziffert sich dieser auf 92,3 Prozent. Umgekehrt heißt das, nur rund sieben Prozent der Intensivpatienten sind vollständig immunisiert.
Erste planbare OPs werden verschoben
Aufgrund der steigenden Zahlen der Bettenbelegung, beginnt die Stadt ab heute wieder mit der Verschiebung von Operationen. Wie ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) erklärt, gilt das für alle Wiener Spitäler, in Einzelfällen kam es bereits in den vergangenen Tagen zu Verschiebungen. Betroffen sind nur planbare Operationen, die problemlos nach hinten verlegt werden können.
Ordensspitäler reaktivieren Corona-Stationen
Mit Erreichung der Stufe 5 der Intensivbettenauslastung greift die Stadt auch wieder auf die Hilfe von Privatspitälern zurück. In der Versorgung von Coronapatienten spielen auch die Ordensspitäler eine wesentliche Rolle. Das Barmherzige Schwestern Krankenhaus (Mariahilf) hat bereits vergangene Woche eine Normalstation sowie Intensivbetten als Corona-Station reaktiviert.
In der Klinik Ottakring hat die Stadt ein Zentrum vor allem für Corona-erkrankte Kinder geschaffen. Sollte es notwendig werden, können hier bis zu junge Corona-Patienten intensiv-medizinisch versorgt werden. Damit reagiert die Stadt an den steigenden Anteil von Kindern und Jugendlichen an den Neuinfektionen. Erleichterung soll die Impfung für unter 12-Jährige bringen.