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Wien meldet abgängige Kinder aus Traiskirchen

Heute Redaktion
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Bild: GaGü

In Wien ist ein Streit zwischen Innenministerium und der Stadt über aus dem Asyllager Traiskirchen (NÖ) abgängige Kinder ausgebrochen. Die letzten Tage seien gleich mehrere Kinder und Jugendliche nicht auffindbar gewesen.

Am Freitag waren 14 von 37 Kindern in Traiskirchen nicht auffindbar. Der Wiener Flüchtlingskoordinator Peter Hacker sprache gegenüber "ORF Wien" von einem "Skandal". Das Innenministerium wehrt sich gegen die Kritik Hackers und des Fonds Soziales Wien.

Es wird vermutet, dass die Kinder über den Zaun geklettert sind und sich aus dem Staub gemacht haben, um auf eigene Faust in ein anderes Land zu gelangen. Am Montag wurden 14 Kinder aus Traiskirchen abgeholt, um sie in Wien unterzubringen. Jedoch wurden wieder fünf Jugendliche, die abgeholt werden sollten, nicht angetroffen. Das ließ der Fonds Soziales Wien "Ö1" wissen.

Betreuung muss gewährleistet sein

Im Innenministerium zeigt man sich überrascht. Es gehe lediglich um vier Kinder. Drei seien zu der Zeit der Abholung spazieren gewesen, eines hätte aus medizinischen Gründen nicht überstellt werden können. Doch Hacker legte Montagabend in "Wien Heute" nach: "Es gibt Verträge. Da steht drinnen, dass eine 24-Stunden-Betreuung zu gewährleisten ist. Es geht um 13- bis 15-Jährige, die wir vermissen."

Und weiter: "Ich habe keine Lust, mich mit Pressesprechern des Innenministeriums herumzuschlagen über die Frage, wie viele Kinder über Zäune nach innen oder außen geklettert sind. Faktum ist, dass nicht nur Kinder fehlen, es wurden auch Kinder von uns mitgenommen, die auf keiner Liste waren. Nach der Logik des Innenministeriums muss es dort so schön sein, dass sie hineingekraxelt sind. Das ist der Grund, warum wir gesagt haben, dass wir diese Kinder aus Traiskirchen holen."