Wien
Wiens Leichenbeschauer jetzt im Elektroauto unterwegs
Ganz im Zeichen des Klimaschutzes bestreitet der Wiener Gesundheitsdienst seine Fahrten zur Totenbeschau künftig mit Elektroautos.
Das Hygienezentrum der MA15 (Gesundheitsdienst) ist unter anderem für die Totenbeschau verantwortlich. Dabei wird die Ursache des Todes erhoben und gleichzeitig die Basis für alle weiteren behördlichen Schritte im Zusammenhang mit dem Todesfall gelegt. Die Dienstfahrzeuge der MA15 sind dafür täglich von sieben Uhr Früh bis ein Uhr nachts auf den Straßen unterwegs. Zwischen 30 und 50 Fahrten fallen jeden Tag an und so kommt man auch schon mal auf 80.000 Kilometer pro Jahr. Für die Stadt Wien Grund genug, auch hier in Sachen Klimaschutz an den Schrauben zu drehen. Künftig werden die Mitarbeiter nämlich ausschließlich mit Elektroautos unterwegs sein.
Drei weitere Autos noch in diesem Jahr
Nach der Fertigstellung von vier E-Tankstellen wurde das erste E-Fahrzeug von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) nun übergeben. Und das Auto spielt technisch alle Stückerl: Unter anderem mit einem mobilen Notebook, im Sinne der Digitalisierung, und einer Reichweite pro Batterieladung zwischen 300 und 400 Kilometer. Drei weitere Autos sollen noch in diesem Jahr folgen. "Als Gesundheitsdienst war es uns ein Anliegen, möglichst rasch konkrete Schritte für eine klimafreundliche Mobilität zu setzen", betont Jochen Haidvogel, Leiter der MA 15.
Ziel: CO2-Neutralität bis 2040
Laut Klimafahrplan der Stadt Wien werden ab 2025 keine neuen Benzin- oder Diesel-Fahrzeuge mehr angeschafft. Ausnahmen gelten dabei nur für bestimmte Sonderfahrzeuge, für die keine CO2-freien Alternativen vorhanden sind. Ziel ist die CO2-Neutralität des städtischen Fuhrparks bereits vor 2040. "Elektroautos sind bei langjähriger Nutzung deutlich umweltfreundlicher als mit fossilen Kraftstoffen betriebene Fahrzeuge. Wir werden daher in den nächsten Jahren alternative Antriebe forcieren, wie es unser Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky angekündigt hat", so Hacker.