Ermittlungen laufen

Brisant: Wurde Ukraine-Höchstrichter in Wien vergiftet?

Ein mögliches Mordattentat auf den aus der Ukraine geflohenen Höchstrichter Oleksandr Tupytskyi stellt die Ermittler in Wien vor ein Rätsel.

Newsdesk Heute
Brisant: Wurde Ukraine-Höchstrichter in Wien vergiftet?
Der ehemalige ukrainische Höchstrichter Oleksandr Tupytskyi soll in Wien Opfer eines Giftanschlags geworden sein.
REUTERS

Im Frühjahr 2022 ergriff Oleksandr Tupytskyi versteckt in einem Kofferraum die Flucht aus der Ukraine. Zuvor kam es zu einem Zerwürfnis mit Präsident Wolodymyr Selenskyj. Der Höchstrichter hatte mehrere Anti-Korruptionsgesetze verhindert, fiel so in Ungnade und wurde per internationalem Haftbefehl gesucht. Der 61-Jährige fand in Wien Unterschlupf, wurde gemeinsam mit seiner damals hochschwangeren Ehefrau von den heimischen Behörden geduldet.

Wie die "Krone" berichtet, soll sich nun rund um Tupytskyi ein wahrer Agenten-Krimi abgespielt haben. Der Ukrainer wurde offenbar Opfer eines gezielten Mordanschlags. Bei einer Untersuchung im Spital wurden hohe Quecksilberwerte festgestellt. Da die Werte mindestens siebenmal so hoch sind wie normal, gehen die Ermittler von einer Vergiftung durch eine "äußere Quelle" aus. Die Wiener Staatsanwaltschaft führt derzeit Ermittlungen.

Mordkomplott an Ex-Präsident

Der Fall des Ukrainers erinnert an ein Mordkomplott gegen den ehemaligen Präsidenten Viktor Juschtschenko vor 20 Jahren. Auch damals wurde in Wien festgestellt, dass der Politiker Opfer einer Chemikalien-Vergiftung wurde. Der mittlerweile 70-Jährige überlebte den Anschlag knapp. Heftige Verfärbungen in seinem Gesicht blieben allerdings bis heute.

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    Bundesheer / OTS

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Wiener Ermittler stehen vor einem Rätsel, nachdem der aus der Ukraine geflohene Höchstrichter Oleksandr Tupytskyi möglicherweise Opfer eines Mordanschlags durch Quecksilbervergiftung wurde
    • Der Fall erinnert an das Mordkomplott gegen den ehemaligen Präsidenten Viktor Juschtschenko vor 20 Jahren, der ebenfalls in Wien Opfer einer Chemikalien-Vergiftung wurde
    red
    Akt.