Urbaner Klimaschutz

Wien kämpft gegen Klimakrise

"Raus aus dem Asphalt" – in ganz Wien werden Plätze und Straßen umgestaltet, um die urbanen Hitzeinseln zu reduzieren. Budget: 100 Millionen Euro.

Bernd Watzka
Wien kämpft gegen Klimakrise
Praterstern
MA28/Christian Fürthner

"In Wien soll sich jeder wohlfühlen – egal, wo er wohnt. Eine Vielzahl von Projekten ist bereits umgesetzt, eine Vielzahl in Umsetzung, viele weitere in Planung", so Wiens Planungsstadträtin Ulli Sima am Freitag.

Die Stadt investiert bis 2025 über 100 Millionen Euro aus dem Fördertopf "Lebenswerte Klimamusterstadt" und fördert damit Entsiegelungs- und Begrünungsoffensiven in den Bezirken. Wo immer es geht, würden Bäume gepflanzt und Wasserspiele installiert, heißt es.

Verdoppelte Grünflächen am Praterstern

Prominentes Beispiel ist der Praterstern, der komplett umgestaltet wurde. Die Grünflächen wurden auf 8.000 Quadratmeter verdoppelt, die Anzahl der Bäume auf 100. Zur Beschattung wurden 13 sogenannte XL-Bäume gepflanzt – diese sind bei der Pflanzung bereits mindestens 20 Jahre alt und spenden daher von Anfang mit großen Kronen erholsamen Schatten.

Am Praterstern wurde die Grünfläche verdoppelt.
Am Praterstern wurde die Grünfläche verdoppelt.
Stadt Wien/Fürthner

Grünoase am Westbahnhof

Auch der Langauerplatz im 15. Bezirk wurde bereits entsiegelt, er war einst ein Parkplatz hinter dem Westbahnhof und zeigt sich heute als kleine Grünoase für die Anrainern. Auf 15.000 Quadratmetern wurden auch die Nebenstraßen verkehrsberuhigt und begrünt, hinzu kamen Blumenbeete und neue Wasserquellen.

Langauerplatz neu
Langauerplatz neu
Stadt Wien/Fürthner

Projekte in inneren Bezirken

Auch der Petersplatz im 1. Bezirk wurde samt umliegenden Gassen umgestaltet, 18 neue Bäume und Staudenbeete, fünf Nebelstelen sorgen für Abkühlung an heißen Tagen. Insgesamt wurden 7.000 Quadratmeter verkehrsberuhigt und klimafit.

In Wien soll sich jeder wohlfühlen – egal, wo er wohnt.
Ulli Sima
Planungsstadträtin
Stadträtin Ulli Sima am umgestalteten Praterstern.
Stadträtin Ulli Sima am umgestalteten Praterstern.
PID/Christian Fürthner

Die Servitengasse im 9. Bezirk erstrahlt ebenfalls im neuen Glanz: 11 neue Bäume und  zusätzliche Begrünung sorgen für Kühlung. Aktuell in Umbau ist der Christian-Broda-Platz im 6. Bezirk. Bis Jahresende wird auch er klimafit, und zwar mit heller Pflasterung und 33 neuen Bäumen.

Auch die charmante Bernardgasse im 7. Bezirk steht vor einer Transformation, aus ihr wird aktuell eine Wohnstätte mit 36 neuen Bäumen, Wasserquellen und Gräserbeeten – bis Jahresende ist die Umgestaltung fertig.

Ottakring und Simmering

Auch in Simmering wird intensiv umgestaltet. Der Enkplatz wird seit wenigen Wochen umgebaut. 38 neue Bäume, Staudenbeete, eine Naturwiese und eine zugängliche Rasenfläche sollen die Anrainer begeistern.

In Ottakring startet in Kürze das Finale für die Umgestaltung in einen Klimaboulevard – insgesamt sollen dann auf der beliebten Flaniermeile 240 Bäume, Gräserbeete und knapp 400 Sitzgelegenheiten für Erholung sorgen.

Naschmarkt-Umbau ab Herbst

Ein weiteres Großvorhaben betrifft eine der größten innerstädtischen Hitzeinseln: den Naschmarktparkplatz. Er wird ab Herbst umgestaltet: Die 12.000 Quadratmerter große Asphaltfläche wird zur Grünoase – mit 65 neuen Bäumen, Wiesen, bunten Staudenbeeten und einem Wasserspiel.

"Wir werden unsere Offensiven weiterführen, entsiegeln, begrünen und kühlen. Danke an die Bezirke, die so intensiv mitarbeiten! Gemeinsam kühlen wir die Stadt und sorgen dafür, dass sie auch künftig lebenswert für alle bleibt", so Sima abschließend.

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    Helmut Graf

    Auf den Punkt gebracht

    • Wien investiert 100 Millionen Euro, um urbane Hitzeinseln zu bekämpfen
    • Unter dem Motto "Raus aus dem Asphalt" werden Plätze und Straßen umgestaltet, Bäume gepflanzt und Wasserspiele installiert
    • In mehreren Bezirken sind die Neugestaltungen bereits umgesetzt oder in Planung
    bw
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