Wien

Wien hat nun Energiekrisenstab zur Blackout-Vorsorge

Die Versorgungssicherheit liegt in Wien bei 99,99 %. Derzeit. Ein eigenes Beratungsgremium soll nun Vorbereitungen für den Winter treffen.

Heute Redaktion
Wiens Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) sieht die Energieversorgung in Wien derzeit als gesichert. Vorausschauendes Handeln sei aber erforderlich.
Wiens Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) sieht die Energieversorgung in Wien derzeit als gesichert. Vorausschauendes Handeln sei aber erforderlich.
Sabine Hertel

Aus heutiger Sicht ist die Energieversorgung der Wiener gesichert, damit es so bleibt, ist aber vorausschauendes Handeln erforderlich, heißt es in einer Aussendung von Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ). Bürgermeister Michael Ludwig beauftragte daher nun Hanke mit der Schaffung eines beratenden Fachgremiums in Sachen Energieversorgung. Es soll gemeinsam mit dem Krisenstab der Stadt die Vorbereitungen für den Winter begleiten sowie Vorschläge für Maßnahmen erarbeiten.

Dieses Gremium setzt sich zusammen mit Vertreter aus:

➤ Geschäftsgruppe Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke

➤ Magistratsdirektion Geschäftsbereich Organisation und Sicherheit inklusive der Gruppe Strategische Versorgungssicherheit und dem CIO der Stadt Wien

➤ Stadtbaudirektion

➤ Wiener Stadtwerke inklusive Wien Energie und Wiener Netze

➤ Energieplanung

➤ Energierecht

➤ Wiener Berufsfeuerwehr

➤ Wiener Berufsrettung

➤ Presse- und Informationsdienst

Das Gremium wird zeitnah seine Arbeit aufnehmen und regelmäßig tagen. "Das Expertengremium wird sich am Stufenplan des Bundes für Energielenkungsmaßnahmen sowie an den laufenden Analysen des Krisenstabs der Stadt orientieren und auf die jeweilige Versorgungssituation angepasste Maßnahmenvorschläge erarbeiten", erklärt Hanke.

Hanke fordert Bund zum Handeln auf

Der Wiener Energiekrisenstab sei nötig, weil der Bund in dieser Hinsicht weiterhin säumig sei, heißt es von der Stadt. "Die Stadt Wien ist auf verschiedene Entwicklungen vorbereitet, dabei jedoch wie alle anderen Bundesländer auf Informationen und Entscheidungsgrundlagen seitens des Bundes angewiesen. Zur Vorbereitung wurden in Deutschland Szenarien berechnet und Stresstests durchgeführt und publiziert. Vergleichbares wäre von Seiten des Bundes auch in Österreich erforderlich", so Hanke.

Wiens Wirtschaftsstadtrat erneuert daher den Appell an die österreichische Bundesregierung, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, in Gespräche mit den Ländern einzutreten und diese über die Notfallpläne des Bundes im Detail zu informieren. "Die Sicherstellung der Energieversorgung ist klare Bundeskompetenz. Im täglichen Krisenstab des Energieministeriums sind derzeit keine Vertreter*innen der Länder eingebunden. Was im Fall der Fälle bei Eintreten einer Energielenkung geschieht, ist daher für die Länder nicht ausreichend klar. Was wir jetzt brauchen ist Planungssicherheit", fordert Hanke.

Risiko eines Blackouts in Wien weiterhin gering

Auch wenn kurzzeitige Ausfälle immer möglich sind, können sich die Wiener*innen auf die gute Qualität ihres Stromnetzes in Wien verlassen. Obwohl das Thema vermehrt in den medialen Fokus gerückt ist, ist die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts nicht gestiegen. Sollte es trotz allem dennoch zu einem länger dauernden großflächigen Stromausfall in Europa kommen, ist Wien gut vorbereitet. Durch spezielle schwarzstartfähige Kraftwerke, die ohne Hilfe von außen selbstständig hochfahren können, sollte die Stromversorgung in Wien nach längstens einem Tag wiederhergestellt sein.

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