Österreich

Grüne wollen Begegnungszonen für Corona-Spaziergänge

Heute Redaktion
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Wiens Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) will Straßen für Autos sperren, damit in Corona-Zeiten Fußgänger und Radler mehr Platz haben.
Wiens Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) will Straßen für Autos sperren, damit in Corona-Zeiten Fußgänger und Radler mehr Platz haben.
Bild: Denise Auer

Damit die Wiener Coronaregel-konform spazieren gehen können, möchte Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) manche Straßen zu Begegnungszonen machen.

Darf man derzeit das Haus oder die Wohnung verlassen? Ja, aber nur zum Luft schnappen und bitte unbedingt mit mindestens einem Meter Abstand zu anderen Menschen. So lautet die wohl wichtigste Corona-Regel. Was am Land kaum ein Problem darstellt, ist im dicht bebauten Wiener Stadtgebiet zum Teil gar nicht so einfach - zumal alle Spielplätze und weiterhin alle nicht der Stadt gehörenden Parks gesperrt sind ("Heute" berichtete).

Straßen als Flaniermeilen gegen Wohnungs-Blues

Wiens Verkehrsstadträtin und Vizebürgermeisterin Birgit Hebein von den Grünen möchte daher nun manche Straßen zu Flaniermeilen für alle machen, denen zu Hause die Decke auf den Kopf fällt. Und damit Fußgeher und Radfahrer die Straßen nutzen können, ohne das es dabei zu schlimmen Unfällen kommt, sollen sie zu Begegnungszonen werden. In Begegnungszonen sind alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 20 Stundenkilometern. Diese Idee - die auch schon in anderen Städten umgesetzt bzw. diskutiert wird - verbreitete Hebein am Sonntag auf Twitter:



Konkrete Umsetzung wird noch geprüft

Ob Hebeins Idee umgesetzt wird, ab wann und welche Straßen für Autos gesperrt werden könnten, ist noch unklar. "Wir klären derzeit die rechtlichen Rahmenbedingungen und wie wir das dann umsetzen können", so ein Sprecher der Verkehrsstadträtin zu "Heute". Inwiefern die Bezirke Mitspracherecht haben oder die Umsetzung sogar verhindern könnten, ist auch noch unklar. Man arbeite im Ressort auf "Hochtouren an praktikablen Möglichkeiten", so Hebein auf Twitter. Sie verspricht: "Wenn alle Vorbereitungen getroffen sind, wird es klare Informationen geben, welche Straßenzüge wie freigegeben werden können."