Wien
Wien beinhart: Keine Pickerl-Ausnahme für Lehrer & Co
Die Einführung der (fast) flächendeckenden Kurzparkzone in Wien rückt näher, die Forderungen nach Ausnahmen werden lauter. Extrawürstl gibt’s nicht!
Ab 1. März ist fast ganz Wien Kurzparkzone (Ausnahmen siehe unten), wochentags von 9 bis 22 Uhr ist das Parken dann kostenpflichtig. Aktuell werden in Simmering, Hietzing, Floridsdorf, Donaustadt und Liesing 1.500 Taferl aufgestellt, die darauf hinweisen.
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Rund 175.000 Anrainer mit Pkw sind betroffen. Während sie sich ein Parkpickerl holen können, stehen Einpendler vor einem Problem. Lehrervertreter fordern daher Ausnahmeregelungen, sie fürchten eine Abwanderung der Pädagogen, von denen rund ein Drittel in die neuen Pickerl-Bezirke einpendeln würden. Auch Privat-Kigas fordern nun Lösungen für ihre Mitarbeiter.
"Klassifizierungen nach Berufsgruppen sind nicht möglich"
"Heute“ fragte im Büro von Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) nach. "Wir setzen nun fort, was in 18 anderen Bezirken seit vielen Jahren gut funktioniert. Auch da gibt es keine zusätzlichen Ausnahmen, außer für Beschäftigte mit Dienstbeginn vor 5.30 Uhr. Klassifizierungen nach Berufsgruppen sind nicht möglich", kam die Antwort von MA46-Abteilungsleiter Markus Raab. Also eine klare Absage für Extrawürstl aller Art.
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Diese Gebiete bleiben (derzeit) Kurzparkzonen-frei
➤ 14. Wolfersberg
➤ 14.: Mauerbachstraße nach der Hohen Wand Wiese (Steinbachtal)
➤ 17. Oberer Heuberg
➤ 21.: Senderparkplatz
➤ 23.: Industriegebiete Inzersdorf und Brunner Straße (wo an beiden Straßenseiten Gewerbegründe liegen); Teile von Kalksburg und Kaltenleutgeben
Dass die oben genannten Gebiete für immer von der Kurzparkzonenregelung ausgenommen bleiben, ist freilich nicht in Stein gemeißelt: "Die Erfahrung zeigt, dass es sich nicht bewährt, wenn man das Pickerl nur in Teilen eines Bezirks einführt, wir haben das in Ottakring gesehen, wo sehr rasch nachgebessert wurde. Auch die Simmeringer haben leidvolle Erfahrung mit der Zweiteilung gehabt, dort wird nun nachgebessert und das Pickerl auf den ganzen Bezirk ausgeweitet“, weiß Verkehrsstadträtin Ulli Sima. Vor allem die Ausnahme am Oberen Heuberg sorgt bei der Stadt nicht unbedingt für Freude…