Fussball
Wieder Ärger über Video-Referee in der Bundesliga
Hartberg hat zum Start der Qualifikationsgruppe eine 0:1-Pleite gegen Austria Lustenau kassiert. Danach stand wieder der Video-Referee im Blickpunkt.
Darijo Grujicic schoss den Vorarlberger Bundesliga-Aufsteiger in der 28. Minute in Front, verwandelte einen Direkt-Freistoß sehenswert. Hartberg gelang der Ausgleich nicht mehr. Auch, weil die Pfeife von Schiedsrichter Alan Kijas in der 48. Minute stumm blieb – abermals eine haarsträubende Fehlentscheidung.
Hartberg-Angreifer Ruben Providence stürmte in den Strafraum, wurde im letzten Moment noch von Jean Hugonet am Abschluss gehindert. Der Lustenau-Abwehrspieler traf den Angreifer aber eindeutig am Bein – klarer Strafstoß, wie sich auch der "Sky"-Experte Walter Kogler festlegte. Neben Kijas war aber auch Video-Referee Julian Weinberger anderer Meinung und griff nicht ein.
"Müssen VAR überdenken"
Zum Unverständnis von Hartberg-Trainer Markus Schopp. "Da gibt es ja eigentlich einen VAR. Aber wenn der sich nicht einschaltet, dann gibt es mir zu denken. Ich bin keiner, der es als Ausrede hernimmt, aber wenn man sich da nicht einschaltet, sollte man die ganze Sache mit dem VAR wirklich überdenken", schoss der Hartberg-Coach in Richtung der Unparteiischen.
Auch Lustenau-Coach Markus Mader sah nach dem Studium der TV-Bilder ein klares Foul seines Abwehrspielers. "Ich stehe ja weit weg, habe gedacht, dass der Jean den Ball noch wegspielt. Aber jetzt muss ich sagen: Es war ein Foul", gab der Coach des Bundesliga-Aufsteigers zu.
Dass die Gemüter erhitzt waren, zeigte auch eine kleine Rangelei nach dem Spielende. Lustenaus Hakim Gouenouche legte sich mit einigen Hartbergern an. "Das war relativ unnötig, sollte nicht passieren. Aber diese Situation sollte auch nicht zu heiß gegessen werden", versuchte Schopp schließlich zu beschwichtigen. "Was uns aber nachdenklich stimmen muss: dass wir Chancen kreieren, aber keine Tore machen und andererseits ganz wenig zulassen und trotzdem verlieren", zeigte sich Schopp durchaus ratlos.