Gesundheit
WHO genehmigt chinesisches Covid-19-Vakzin von Sinovac
Der Corona-Impfstoff aus China soll laut WHO internationalen Standards entsprechen. Eine Zulassung in Österreich entscheidet aber die EMA.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat einem zweiten chinesischen Corona-Impfstoff eine Notfallzulassung erteilt. Das Vakzin der Firma Sinovac entspreche in seiner Wirksamkeit, Sicherheit und Herstellung den internationalen Standards, teilte die Organisation am Dienstag in Genf mit. Eine Immunisierung erfordert zwei Impfdosen im Abstand von zwei bis vier Wochen und wird ab 18 Jahren empfohlen.
Nach der Beurteilung des unabhängigen WHO-Beraterstabs für Impfstoffe (SAGE) verhindert der Impfstoff bei 51 Prozent der Geimpften jegliche Krankheitssymptome. Bei 100 Prozent wurden eine schwere Covid-19-Erkrankung und ein Krankenhausaufenthalt verhindert. Allerdings habe die Wirksamkeit bei Menschen über 60 Jahren nicht geprüft werden können, hieß es.
Nicht für Österreich
Länder, die keine eigene Regulierungsbehörde haben, nehmen die WHO-Entscheidung oft als Grundlage für ihre eigene Zulassung. Für die EU, die USA und andere Länder mit Regulierungsbehörden hat die Notfallzulassung der WHO keine Bedeutung. Sie prüfen Wirkstoffe selbst und entscheiden über eine Zulassung. Im Fall von Österreich hat die EMA noch keine Entscheidung über das Präparat von Sinovac ausgesprochen.
Eine WHO-Notfallzulassung gibt es bislang für die Corona-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer, AstraZeneca, Janssen/Johnson & Johnson, Moderna und Sinopharm. Das Sinovac-Vakzin wird bereits jetzt in vielen Ländern verabreicht, etwa in China, Brasilien, Chile, Thailand und der Türkei.