Science
Wetter extrem: Erst 38 Grad, dann Schnee in Colorado
In Colorado spielt das Wetter verrückt. In nur 48 Stunden stellte der US-Staat nicht nur einen Sommerrekord, sondern auch einen Winterrekord auf.
Noch am Sonntag ächzten die Menschen in Fort Collins noch unter extremer Hitze bei Rekordwerten von fast 38 Grad. Klimaforschern zufolge waren seit Beginn der Wetteraufzeichnungen keine so hohen Temperaturen im September erfasst worden. Doch auf den Hitzerekord folgte ein massiver Temperatursturz!
Schon zwei Tage später rasselten die Quecksilbersäulen in den Keller. Am Dienstagmorgen wurden die Menschen in Fort Collings plötzlich von einem Wintereinbruch überrascht. Die ganze Stadt war in eine fast ein Zentimeter dicke Schneedecke gehüllt.
Die Bewohner Colorados sind zwar wintererprobt, doch Schnee ist in dem trockenen Bundesstaat ein eher seltenes Phänomen. Dass Fort Collings noch im Sommer angezuckert wird, hat es seit 130 Jahren nicht mehr gegeben.
Rocky Mountains begünstigen Extremwetter
Dass es in Colorado zu solch extremen Temperaturschwankungen kommen kann, liegt an der besonderen Lage des Bundesstaats. Der Großteil des Gebietes, darunter auch die Hauptstadt Denver, liegt auf der Leeseite der Rocky Mountains. Wie die ORF-Wetterredaktion ausführt, liegt das Gebirge quer zur vorherrschenden Westströmung und blockt die feuchte Luft, die aus dem Pazifik ins Land strömt, ab. Deshalb ist es in Denver relativ trocken.
Weil aber im Norden und Süden keine schützenden Gebirge vorhanden sind, können heiße Luftströmungen aus Mexiko und Kaltluftfronten aus dem hohen Norden beinahe ungehindert über das Land fegen. Deshalb kann es hier innerhalb kürzester Zeit zu massiven Temperaturveränderungen kommen.