Wetter
Wetter-Experten warnen vor "schwerstem Gewittertag"
Ein heftiges Hagel-Gewitter rollt direkt auf Österreich zu. Experten sind alarmiert und sprechen bereits jetzt vom "schwersten Gewittertag".
Das Tief "Maya" verlagert sich am Pfingstsonntag von Nordfrankreich über die Benelux-Länder nach Norden. Dabei stellen sich die in unserem Raum passenden Zutaten für Schwergewitter ein: Die Advektion von feuchtwarmer, schwüler Luft erreicht in Süddeutschland und Österreich ihren Höhepunkt und die Kaltfront des Tiefs stößt zur optimalen Tageszeit von West nach Ost vor.
Hagel und Überflutungen
In Verbindung mit guter Scherung durch das nahe Tiefzentrum deuten sich von der Ostschweiz über Bayern bis nach Oberösterreich die kräftigsten Unwetter mit dem Potential für großen Hagel und Sturmböen an. Aber auch im Südosten von Österreich ist am späten Abend ausgehend vom Steirischen Randgebirge die Möglichkeit für schwere Gewitter gegeben, hier rücken neben Hagel lokale Überflutungen als Gefahr in den Fokus.
Entlang der Donau sollte sich am Abend zudem eine Druckwelle ausbilden. Im Gegensatz zu sonst simulieren die Wettermodelle in der Nacht aber ein Voranschreiten der Gewitter bis nach Wien und ist östliche Flachland, selbst eine markante Gewitterlinie mit Sturmböen ist dann möglich. Über dem Osten von Österreich wird die verursachende Front in der Nacht schließlich relativ stationär, so dass hier noch größere Regenmengen bis in den Montag hinein möglich sind.
Alles in allem ist das Potential für den schwersten Gewittertag des bisherigen Jahres in Österreich gegeben. Bis es soweit ist, heißt es aber sich noch auf die heutigen Gewitter zu fokussieren. Der 'Waldviertelexpress' ist bereits in Fahrt gekommen und bringt am Sonntag wohl noch das ein oder andere Gewitter nach Wien.
Am Pfingstsonntag halten sich anfangs inneralpin ein paar Restwolken, am Vormittag setzt sich aber die Sonne durch. Im Bergland und im Süden nimmt die Schauer- und Gewitterneigung ab Mittag wieder zu, am Nachmittag und Abend besteht besonders in der Westhälfte neuerlich Unwettergefahr. Abseits der Berge scheint weiter häufig die Sonne, einzelne Gewitter sind aber auch hier möglich und in der Nacht sind dann auch im Süden und Osten teils kräftige Gewitter zu erwarten. Die Höchstwerte liegen zwischen 24 und 30 Grad.
Der Ausblick
Der Pfingstmontag präsentiert sich von seiner unbeständigen Seite. In der Osthälfte halten sich von der Früh weg viele Wolken mit schauerartig verstärktem, teils gewittrigem Regen und lokal großen Regenmengen. Hier bessert sich das Wetter in der zweiten Tageshälfte. Im Westen dominiert bis zum Nachmittag ein meist freundlicher Sonne-Wolken-Mix, anschließend bilden sich aber erneut Schauer und Gewitter. Je nach Sonne erreichen die Temperaturen 21 bis 29 Grad, am kühlsten bleibt es am Alpenostrand.
Der Dienstag beginnt im östlichen Flachland regional mit hochnebelartiger Bewölkung und besonders in der Westhälfte sind bereits aus der Nacht heraus einige Schauer und Gewitter unterwegs, welche sich im Tagesverlauf weiter nach Osten ausbreiten und auch kräftig ausfallen können. Zum Abend hin gehen diese in schauerartigen Regen über. Ganz im Osten und Südosten scheint zunächst aber noch häufig die Sonne. Bei tagsüber meist schwachem Wind werden maximal 19 bis 28 Grad erreicht, mit den höchsten Werten im Osten.
Am Mittwoch halten sich schon zu Beginn viele Wolken und aus der Nacht heraus regnet es teils schauerartig und gewittrig verstärkt. Tagsüber dominiert weiterhin der unbeständige Wettercharakter, gegen Abend trocknet es am ehesten in der Osthälfte langsam ab. Die Sonne zeigt sich dabei meist nur zwischendurch, am häufigsten im Osten. An der Alpennordseite frischt zudem teils lebhafter Westwind auf und die Höchstwerte liegen zwischen 17 und 27 Grad, am wärmsten wird es im Osten.