Föhnstürme, Starkregen

Wetter-Experte warnt vor wilder Woche

Auf Südföhn folgt Starkregen, mit abschließendem Kaltfrontdurchzug. Diese Schleife wiederholt sich in der neuen Woche gleich dreimal. Unwetter voraus!

Auswirkungen des Hochwassers in Niedernsill (Bez. Zell am See) im August 2023. Jetzt drohen wieder lokale Überflutungen.
Auswirkungen des Hochwassers in Niedernsill (Bez. Zell am See) im August 2023. Jetzt drohen wieder lokale Überflutungen.
EXPA / APA / picturedesk.com

Österreichs Wetter ist momentan von reger Tiefdrucktätigkeit im Atlantik bestimmt. Auf föhnige, milde Tage folgen Starkregenereignisse und Kaltfrontdurchzüge: Genau diese Reihenfolge hat es in den vergangenen sieben Tagen schon drei Mal gegeben.

Nach Angaben der Wetterexperten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) wiederholt sich diese Schleife aus Südföhn, Starkregen und Kaltfront in der neuen Woche noch dreimal.

Vor allem in Osttirol und Kärnten sind somit immer wieder sehr große Niederschlagsmengen in Sicht und besonders in den Nordalpen ist mit teils stürmischem Südföhn zu rechnen.

Südföhn am Montag, zum Dienstag hin Starkregen

Die neue Woche beginnt noch landesweit trocken, im Donauraum und im Nordosten aber mit Nebel und im Laufe des Tages breiten sich aus Westen und Südwesten kompakte Wolkenfelder auf ganz Österreich aus. In den Nordalpen weht schon zu Beginn des Tages in prädestinierten Lagen stürmischer Südföhn, tagsüber frischt der Süd- bis Südwestwind auch am Alpenostrand und im Südosten mit Böen bis 60-80 km/h kräftig auf.

"Dabei werden tagsüber meist angenehme 13 bis 20 Grad erreicht, mit Föhnunterstützung sind jedoch lokal bis zu 22 Grad in Reichweite", prognostiziert Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale (www.uwz.at).

Bereits im Laufe des Montags beginnt es am westlichen Hauptkamm und im Südwesten mit Annäherung einer Kaltfront zunehmend kräftig zu regnen. Der Niederschlag breitet sich in der Nacht auf Dienstag mit Kaltfrontdurchzug auf das gesamte Land aus, vereinzelt sind auch Blitz und Donner mit von der Partie.

Muren- und Flutgefahr

Der Südföhn wird dabei von West nach Ost von lebhaftem Westwind ersetzt und die Schneefallgrenze sinkt zum Dienstagvormittag hin in den Nordalpen vorübergehend auf etwa 1100-1300 m ab. Von Vorarlberg über den westlichen Hauptkamm bis nach Osttirol und Kärnten kommen bis Dienstagnachmittag nennenswerte Regenmengen zwischen 40 und 80 l/m² zusammen, in Richtung Karnischen Alpen auch mehr.

Aufgrund der nassen Vorgeschichte ist die Gefahr von Vermurungen und lokalen Überflutungen im Südwesten des Landes erhöht. Trotz der Kaltfront werden am Dienstag tagsüber bei wechselhaften Bedingungen nach wie vor meist 10 bis 15, im Südosten auch noch bis 18 Grad erreicht.

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Verschnaufpause am Mittwoch

Zur Wochenmitte macht sich schließlich Zwischenhocheinfluss bemerkbar. Tagsüber bleibt es trocken und meist sonnig bei angenehmen Temperaturen zwischen 12 und 18 Grad. Der anfangs im Norden und Osten noch lebhafte Westwind lässt rasch nach. Der Wind dreht aber zum Abend hin schon wieder auf Süd: Ein Zeichen der nächsten aufkommenden Störung.

Föhnsturm, dann Starkregen – die Zweite

Die ruhige Phase ist nur von kurzer Dauer, denn die zweite Runde beginnt schon am Donnerstagmorgen mit auflebendem Südföhn. "Tagsüber muss man nicht nur in den Nordalpen, sondern auch im Osten und Südosten mit Böen zwischen 60 und 80 km/h aus südlichen Richtungen rechnen, auf den Bergen sind Orkanböen möglich", warnt Spatzierer. Dazu bleibt es vorerst trocken und relativ mild.

Zum Abend hin dreht die Strömung ausgehend von Vorarlberg mit Eintreffen einer Kaltfront schlagartig auf West und der Südföhn bricht schrittweise zusammen. Zudem beginnt es in der Nacht auf Freitag im Westen und Südwesten zunehmend kräftig, teils auch gewittrig durchsetzt zu regnen.

Entlang des Alpenhauptkamms von Vorarlberg bis zu den Niederen Tauern sowie in Osttirol und Kärnten kommen bis Freitagvormittag neuerlich sehr große Regenmengen zusammen.

Die Schneefallgrenze sinkt mit Kaltfrontdurchzug in den Nordalpen vorübergehend gegen 1000 m ab. Im Laufe des Freitags folgt dann eine landesweite, wenngleich kurze Wetterberuhigung: Die Sonne kommt langsam wieder zum Vorschein und der Wind lässt nach.

Dritte Wiederholung am Wochenende

Aus jetziger Sicht erreicht uns am Wochenende bereits die dritte atlantische Störung der Woche. "Am Samstag frischt in den Nordalpen und im Osten und Südosten an der Vorderseite einer aufziehenden Kaltfront neuerlich kräftiger, föhniger und milder Süd- bis Südwestwind auf", erklärt der Experte.

Erst in der Nacht auf Sonntag erreicht die Kaltfront samt auffrischendem Westwind Österreich und sorgt am Sonntag selbst für kühleres, oft nasses Wetter. Osttirol und Kärnten könnten dabei das dritte Starkregenereignis binnen einer Woche und das sechste in 15 Tagen erleben.

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