Wetter

Wetter-Experte hat jetzt düstere Prognose für Österreic

Im März ist bislang im Osten des Landes fast kein Regen gefallen, die Folge sind rekordtiefe Wasserstände. Die Aussichten sind wenig vielversprechend.

Trockenheit im Osten
Trockenheit im Osten
uwz.at

Die Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (uwz.at) werfen dabei zunächst einen Blick auf die meteorologische Ausgangssituation in diesem ersten Frühlingsmonat. Dargestellt sind die Abweichungen des Niederschlags im März (bis inkl. 17. März). Landesweit fehlen fast zwei Drittel auf eine ausgeglichene Bilanz, besonders trocken (braun dargestellt) waren und sind dabei Niederösterreich, Wien, das Burgenland und weite Teile der Steiermark.

Hier ist teilweise noch gar kein Niederschlag gefallen, so zum Beispiel in Mörbisch und Mattersburg. Weniger als 1 l/m² gab es u.a. in St. Pölten, der Wiener Innenstadt und in Wiener Neustadt.

Niederschlagsabweichungen im März bislang. Braun = viel zu wenig Regen.
Niederschlagsabweichungen im März bislang. Braun = viel zu wenig Regen.
UBIMET

Die direkten Folgen sind mittlerweile deutlich sicht- bzw. messbar: Nachfolgend seht Ihr eine Karte mit den aktuellen Grundwasserspiegeln. Orange und Rot sind die dominierenden Farben im Osten des Landes, sprich das Grundwasser ist weit unterhalb der Norm. Besonders dramatisch ist die Lage dabei im südlichen Wiener Becken sowie im Nord- und Mittelburgenland.

Tiefe Grundwasserstände im Osten (rot markiert)
Tiefe Grundwasserstände im Osten (rot markiert)
https://ehyd.gv.at/#

Seit dem Jahr 1965 wird beim Neusiedler See im Burgenland systematisch der Wasserstand gemessen, noch nie war er zu dieser Jahreszeit so niedrig wie heuer (2023 = blaue Linie). Selbst 2022, als über Monate hinweg ein neuer Negativrekord aufgestellt wurde lag der Wasserstand Mitte März noch etwa 20 Zentimeter höher als zurzeit. Auf den mittleren Wasserstand (schwarze Linie) fehlt gar mehr als ein halber Meter!

Der Pegel des Neusiedler Sees ist auf einem rekordtiefen Niveau.
Der Pegel des Neusiedler Sees ist auf einem rekordtiefen Niveau.
https://wasser.bgld.gv.at/hydrographie/die-seen/mittler-wasserstand-neusiedler-see

Somit müsse sich Österreich leider auch jetzt im März schon mit dem Thema "Waldbrandgefahr" auseinandersetzen. Vom Weinviertel bis ins Südburgenland gibt es bereits eine mittlere Gefahr. Dies dürfte sich im Verlauf des Frühlings noch verschärfen, sollten nicht endlich größere Regenmengen für Linderung sorgen.

Die Waldbrandgefahr nimmt im Osten des Landes bereits zu.
Die Waldbrandgefahr nimmt im Osten des Landes bereits zu.
UBIMET

Wirklich viel Regen ist in den trockenen Regionen in den kommenden 10 Tagen bis einschließlich 27. März aber nicht in Sicht. Abschließend die prognostizierten Regenmengen vom ECMWF-Modell (zum besseren Ablesen der Mengen einfach Grafik anklicken), vom Unteren Waldviertel bis zum Seewinkel dürften kaum mehr als 10 l/m² zusammenkommen – und selbst das ist noch unsicher, da der Niederschlag erst für nächstes Wochenende vorhergesagt ist.

Die prognostizierten Regenmengen der nächsten 10 Tage.
Die prognostizierten Regenmengen der nächsten 10 Tage.
ECMWF

Die Prognose

Am Sonntag zeigt sich im Osten anfangs noch die Sonne. Im Westen macht sich dagegen Saharastaub bemerkbar und rasch ziehen dichte Wolken auf. Hier muss ab dem späten Vormittag mit ersten Schauern gerechnet werden, welche sich später bis nach Oberösterreich ausbreitet. Von Unterkärnten bis in den Osten bleibt es trocken. Der Wind weht nur schwach bis mäßig, in Oberösterreich aus westlichen Richtungen und im Süden aus südwestlichen Richtungen. Die Temperaturen erreichen 11 bis 17 Grad.

Der Montag gestaltet sich anfangs von Vorarlberg bis in die Südsteiermark unbeständig. Auch im Osten sind bei dichten Wolken tagsüber vereinzelt Schauer zu erwarten. Ab dem Mittag beginnt es vom Westen her abzutrocknen und aufzulockern. In Niederösterreich, Wien und dem Nordburgenland weht der Westwind mäßig bis lebhaft. An den Temperaturen ändert sich nicht viel. Die Höchstwerte liegen zwischen 10 und 18 Grad.

Der Dienstag zeigt sich verbreitet von seiner freundlichen Seite. Während im Norden und Osten noch ein paar Wolken durchziehen zeigt sich von Vorarlberg bis in die Weststeiermark nach Auflösung von lokalen Frühnebelfeldern am Vormittag häufig die Sonne. Am Nachmittag stellt sich dann landesweit ein Sonne-Wolken-Mix ein, der freundliche Wettercharakter dominiert aber. Es bleibt verbreitet trocken und schwachwindig. Mit den Temperaturen geht es noch etwas aufwärts. Die Höchstwerte liegen zwischen 14 und 21 Grad.

Am Mittwoch halten sich im Süden und Osten anfangs dichte Wolken, die rasch nach Osten abziehen. Ansonsten scheint vielfach die Sonne, zeitweise sogar ungestört. Tagsüber ziehen dementsprechend nur einzelne Schleierwolken durch, über den Bergen bilden sich harmlose Quellwolken. Am Abend zieht es im Westen zu. Bei mäßigem, im östlichen Flachland sogar lebhaftem Südwind werden verbreitet frühlingshaft warme Temperaturen von 16 bis 22 Grad erwartet.

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