Wesner nach Sieg im Titelfight: "Will mehr Kämpfe!"

Die alte Weltmeisterin ist auch die Neue! Mit einem starken Auftritt bei der "Bounce Fight Night" verteidigte Nicole Wesner im Wiener Hotel Intercontinental ihren WFB-WM-Titel im Leichtgewicht erfolgreich gegen Hasna Tukic. Die 45-Jährige hatte ihre um 18 Jahre jüngere Gegnerin von Beginn an souverän im Griff, setzte der Bosnierin vor allem mit harten Körpertreffern zu. In der vierten Runde hatte Tukic genug. Nach einem harten rechten Haken zum Körper gab sie auf – Wesner siegte durch Technisches K.o. Jetzt hält die Wahl-Wienerin bei makellosen 18 Siegen aus 18 Kämpfen.

"Schon 2017 waren Körpertreffer wichtig für den Sieg", erinnert sich Wesner an ihr erstes Duell mit Tukic vor sechs Jahren. "Ab der dritten Runde habe ich gemerkt, dass die Körpertreffer erneut der Schlüssen zum Erfolg sein würden. Eine rechte Gerade zum Körper führte dazu, dass sie mit Luft rang. Ich setze mit Körpertreffern nach und konnte den Kampf so beenden", so Wesner zu "Heute".

Doch wie geht es für die Ex-Dancing-Stars-Finalistin nun weiter? Gibts es mit 45 Jahren Gedanken an den Rücktritt? Wird nach dem Kampf zumindest eine längere Pause fällig? Wesner schüttelt den Kopf. "Ich gönne mir zwei Tage Pause, dann beginne ich wieder mit dem Training. Denn ich möchte bald wieder boxen", erklärt die staatlich geprüfte Yogalehrerin. Denn die Zwangspause durch die Corona-Pandemie und eine hartnäckige Handverletzung war für Wesners Geschmack zu lange, jetzt soll der "Ringstaub" weg. 

"Mir geht es darum, so viele Runden wie möglich zu boxen, daher plane ich jetzt mehrere Kämpfe über sechs bis acht Runden", so die gebürtige Deutsche. "Je mehr Kämpfe, desto mehr Übersicht hat man im Ring. Außerdem arbeiten meine Trainer und ich an einigen Dingen und es gilt, das alles im Ring umzusetzen, daher sind die Kämpfe wichtig." Man darf gespannt sein, wann die Weltmeisterin gegen welche Gegnerin wieder im Ring stehen wird.