Niederösterreich

Werbeagentur klagt SPÖ NÖ wegen Design von Wahlplakaten

Die SPÖ NÖ soll das von einer Werbeagentur konzipierte Erscheinungsbild aus dem Jahr 2018 eigenmächtig abgeändert haben. Die Kreativköpfe klagen nun.

Isabella Nittner
Das Corporate Design der Wahlkampagne von Franz Schnabl im Jahr 2018. 
Das Corporate Design der Wahlkampagne von Franz Schnabl im Jahr 2018. 
Ernst Weingartner / Weingartner-Foto / picturedesk.com

Knallharte Klage am Rande des laufenden Landtagswahlkampfes in Niederösterreich: Die Werbeagentur FW Frischer Wind GmbH klagt die SPÖ Niederösterreich auf 51.000 Euro.

Rot statt blau-gelb-rot

Der Grund: Die Partei soll das von der Agentur für die Landtagswahl 2018 konzipierte Corporate Design der SPNÖ auf Plakatsujets & Co. für den heurigen Wahlkampf eigenmächtig und unerlaubterweise abgeändert haben und dieses auch für die jetzige Wahl verwenden. Das berichtet der "Kurier".

Konkret geht es um die Farbwahl, die 2018 (wie im Video und am Bild ersichtlich, Anm.) blau, gelb und rot beinhaltete. 2022/2023 setzt die SPÖ NÖ nur mehr auf rot, allerdings auf die gleiche Optik.

Ein Bearbeitungsrecht sei beim damaligen Vertrag nicht vereinbart worden, heißt es seitens des Geschäftsführers der Werbeagentur aus St. Pölten-Pottenbrunn, Thomas Wagner. Nachdem eine außergerichtliche Einigung "auf arrogante Weise" ausgeschlagen worden sei, reichte man nun Klage ein.

Erwirkt werden soll eine Unterlassung, das Corporate Design "ohne vorherige Genehmigung zu bearbeiten" und solche "Bearbeitungen zu vervielfältigen, zu verbreiten, zu vermieten, zu verleihen" etc.

SPÖ schweigt, ÖVP nicht

Wann sich das Landesgericht St. Pölten mit der Klage beschäftigen wird, sei laut "Kurier" noch unklar. Günstig wäre freilich ein Urteil des Gerichts vor der Landtagswahl, danach werden die Sujets wohl ohnedies entfernt.

Die SPÖ NÖ wollte sich zum Thema nicht äußern, verwies auf das "laufende Verfahren". 

Nicht zwei Mal um ein Statement bitten ließ sich jedoch die ÖVP NÖ. "Die SPÖ mit Franz Schnabl geht offensichtlich mit einer Kampagne in die Landtagswahl, die gar nicht ihr gehört. Damit ist auch schon alles über die Glaubwürdigkeit von Schnabl und seinen Plakatsprüchen gesagt", so VPNÖ-Manager Bernhard Ebner zu "Heute".

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS