Österreich-News
Wer bei diesem Wirt storniert, muss 36 Euro zahlen
Trotz Feiertage und Jahreswechsel bleiben in Lokalen immer öfter reservierte Tische leer. Ein Wirt hat nun eine Storno-Gebühr eingeführt.
Reserviert, aber niemand sitzt am Tisch. Das kommt in heimischen Lokalen und Restaurants mittlerweile immer häufiger vor. Diese Erfahrung hat auch der Tiroler Wirt Joschi Sailer, der das Traditionshaus Sailer in Innsbruck betreibt, gemacht. Gegen das Problem geht der Gastronom nun mit einer Storno-Gebühr vor.
Wer reserviert, aber nicht oder nur teilweise erscheint, oder in letzter Minute absagt, muss im Sailer seit Dezember mit einer "No-show"-Gebühr zwischen 28 und 36 Euro rechnen. "Es geht dabei nicht um Gewinnoptimierung. Es soll kein Umsatzbringer sein, sondern es geht mir um die Sensibilisierung der Gäste", berichtet Sailer gegenüber der "Tiroler Tageszeitung".
Mit Storno Bewusstsein schaffen
Laut dem Lokalbetreiber blieben drei bis vier Mal pro Woche, manchmal sogar viermal an einem Tag, reservierte Tische leer. Für den Gastronom sei das, besonders während der Feiertage, ein Problem, da die Tische nicht nachbesetzt werden können. Die Storno-Gebühren gelten vorerst bis Silvester. Ob Sailer das Konzept im neuen Jahr fortführt, ist noch nicht klar.
Mit der Aktion will Sailer bei Gästen das Bewusstsein wecken, rechtzeitig eine Änderung bei der Personenzahl oder Absage bekannt zu geben. Das unterstützt auch Alois Rainer, Tourismus-Spartenobmann in der Wirtschaftskammer Tirol, der sich für eine "No-show"-Gebühr in Höhe von zehn bis 15 Prozent pro Person ausspricht.
Laut der AK Tirol darf ein Wirt grundsätzlich eine angemessene Entschädigung von einem Gast verlangen, wenn dieser trotz Reservierung nicht erscheint.