Tierisch viele

Wer Angst vor Ratten hat, sollte diesen Ort meiden

In einem indischen Tempel gelten Ratten als kleine Gottheiten und werden deshalb gefüttert und liebkost - 25.000 davon.

Wer Angst vor Ratten hat, sollte diesen Ort meiden
Im Karni Mata-Tempel im indischen Deshnoke leben rund 25.000 Ratten.
Getty Images/iStockphoto

Der Karni-Mata-Tempel in dem kleinen, indischen Dorf Deshnok gilt als Pilgerstätte der besonderen Art. Etwa 25.000 Ratten führen nämlich dort als "Kinder" der Göttin Durga ein Leben wie ein junger Hund im Simperl, werden gefüttert, liebkost und sollen ganz viel Glück bringen.

Wiedergeborene Freunde

Die Einheimischen glauben, dass die Ratten wiedergeborene Menschen seien, die man seit mittlerweile bereits 600 Jahren würdigt. Sie kredenzen den Nagetieren Milch und Futter, trinken sogar aus einer Schale mit den dicken Mäusen und hoffen eine der seltenen weißen Tiere zu erblicken, weil solch eine besonders viel Glück bringe. Auch müssen unbedingt die Schuhe ausgezogen werden, damit man die Chance hat, dass eine Ratte über die nackten Füße läuft – ein gutes Omen.

Folgende Fakten zur Ratte wusstest du bestimmt noch nicht:

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    Ratten haben ein faltbares Skelett - passt der Kopf durch ein kleines Loch, passt auch der Rest durch. 
    Ratten haben ein faltbares Skelett - passt der Kopf durch ein kleines Loch, passt auch der Rest durch.
    Getty Images/iStockphoto

    Die Ratten selbst sind an die menschliche Gesellschaft gewöhnt, gar nicht scheu und genießen die Völlerei unter dem Schutz der Hindu-Göttin. Wird bei dem Gewusel einmal ein Tier unabsichtlich getötet, muss es durch eine Statue ersetzt werden.

    Keine Seuchen!

    Wie in einer christlichen Kirche, versprechen sich die Einheimischen auch nach einem Besuch im "Rattentempel" ein besseres Leben, oder verarbeiten gerade einen Schicksalsschlag. Lustigerweise kam es dort bisher weder zu Seuchen noch Krankheiten, obwohl man angeknabbertes Brot und Milch, die die Ratten trinken, als Heilmittel ansieht und ebenfalls kostet. Touristen sollten aber wohl besser davon Abstand halten, da sie an diese Keime kaum gewöhnt sind – diese dürfen auch Socken im Tempel tragen.

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