Tierisch viele
Wer Angst vor Ratten hat, sollte diesen Ort meiden
In einem indischen Tempel gelten Ratten als kleine Gottheiten und werden deshalb gefüttert und liebkost - 25.000 davon.
Wiedergeborene Freunde
Die Einheimischen glauben, dass die Ratten wiedergeborene Menschen seien, die man seit mittlerweile bereits 600 Jahren würdigt. Sie kredenzen den Nagetieren Milch und Futter, trinken sogar aus einer Schale mit den dicken Mäusen und hoffen eine der seltenen weißen Tiere zu erblicken, weil solch eine besonders viel Glück bringe. Auch müssen unbedingt die Schuhe ausgezogen werden, damit man die Chance hat, dass eine Ratte über die nackten Füße läuft – ein gutes Omen.
Folgende Fakten zur Ratte wusstest du bestimmt noch nicht:
Die Ratten selbst sind an die menschliche Gesellschaft gewöhnt, gar nicht scheu und genießen die Völlerei unter dem Schutz der Hindu-Göttin. Wird bei dem Gewusel einmal ein Tier unabsichtlich getötet, muss es durch eine Statue ersetzt werden.
Keine Seuchen!
Wie in einer christlichen Kirche, versprechen sich die Einheimischen auch nach einem Besuch im "Rattentempel" ein besseres Leben, oder verarbeiten gerade einen Schicksalsschlag. Lustigerweise kam es dort bisher weder zu Seuchen noch Krankheiten, obwohl man angeknabbertes Brot und Milch, die die Ratten trinken, als Heilmittel ansieht und ebenfalls kostet. Touristen sollten aber wohl besser davon Abstand halten, da sie an diese Keime kaum gewöhnt sind – diese dürfen auch Socken im Tempel tragen.
Auf den Punkt gebracht
- Im Karni-Mata-Tempel in Deshnok, Indien, werden 25.000 Ratten als heilige Tiere verehrt und gefüttert, da sie als Reinkarnationen von Menschen gelten und Glück bringen sollen
- Einheimische verehren die Ratten, trinken aus ihren Schalen und hoffen, eine seltene weiße Ratte zu sehen, während Touristen aufgrund von Keimen und Krankheiten besser Abstand halten sollten