Nettozahler & Nettoempfänger

Wer 2023 Brüssel finanzierte, wer groß abkassierte

Nur zehn Länder hielten im Vorjahr die EU finanziell am Laufen. Für die übrigen 17 Nationen war hingegen die Mitgliedschaft ein profitables Geschäft.
Team Wirtschaft
13.08.2024, 07:30

Eine brandneue Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) zeigt – mit 17,43 Milliarden Euro war Deutschland im Vorjahr erneut der größte Nettozahler der EU. Heißt – unsere Nachbarn überwiesen unterm Strich deutlich mehr nach Brüssel, als etwa in Form von Beihilfen und Förderungen zurückkamen.

Dahinter folgen Frankreich (8,96 Milliarden), Italien (4,50 Milliarden), die Niederlande (3,38 Milliarden) und Schweden (1,39 Milliarden). Österreich rangiert in der zehn Länder umfassenden Nettozahler-Hitparade mit 1,13 Milliarden Euro auf Platz 8 – vor Finnland und Luxemburg (siehe Tabelle).

Polen kassierten am meisten

Mit Abstand größter Profiteur war Polen. 2023 erhielt das 37-Millionen-Einwohner-Land 8,15 Milliarden Euro mehr ausbezahlt, als es in den EU-Topf einzahlte. Ebenfalls im Spitzenfeld rangieren Rumänien (5,99 Milliarden), Ungarn (4,56 Milliarden), Griechenland (4,10 Milliarden) und Tschechien (2,97 Milliarden Euro).

Österreich im Pro-Kopf-Ranking auf Platz 9

Größter Nettozahler pro Kopf (also Beitrag pro Bürger) war hingegen im vergangenen Jahr Irland. Jeden Einwohner zahlte unterm Strich 236 Euro für die EU-Mitgliedschaft. Dahinter folgen Deutsche (206 Euro), Dänen (192 Euro), Niederländer (189 Euro) und, völlig überraschend, die Luxemburger (161 Euro), die als reichstes Land der Welt bisher Nettoempfänger (!) waren. Österreicher landete mit 124 Euro pro Kopf auf Platz 9.

Größte Nettoempfänger pro Kopf waren im Vorjahr Estland (627 Euro), Kroatien (602 Euro), Lettland (602 Euro), Litauen (570 Euro), und Ungarn (476 Euro). Noch 2022 belegten in dieser Hitparade die superreichen Luxemburger – festhalten – mit 669 Euro hinter Estland (678 Euro) Platz 2!

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