Er will Vizepräsident werden

"Wenn wir kämpfen, siegen wir" – Walz will es wissen

Die US-Demokraten schwören sich auf die bevorstehende Präsidentschaftswahl ein. Vize-Kandidat Tim Walz zeigte sich bei seiner Rede zuversichtlich.

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"Wenn wir kämpfen, siegen wir" – Walz will es wissen
Er will unter Kamala Harris Vizepräsident werden: Minnesota-Gouverneur Tim Walz – im Bild mit Gattin Gwen.
REUTERS

Tim Walz hat die Nominierung als Vizepräsidentschaftskandidat der US-Demokraten angenommen. Dies sei "die Ehre meines Lebens", sagte Walz am Mittwoch auf dem Parteitag der Demokratischen Partei in Chicago. "Wir sind heute Abend alle aus einem schönen, einfachen Grund hier – wir lieben dieses Land", fuhr er fort. In seiner Ansprache zeigte sich der Politiker zuversichtlich, die Wahl erfolgreich zu bestreiten. "Wenn wir kämpfen, dann gewinnen wir", sagte er unter tosendem Applaus.

Zuvor hatte Ex-Präsident Bill Clinton auf dem Parteitag für Walz und Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris geworben. Auch Musiker Stevie Wonder, Schauspielerin Mindy Kaling und Schauspieler Keenan Thompson traten in Chicago auf.
Der Parteitag der Demokraten hatte am Montag begonnen. Er dauert noch bis Donnerstag – dann wird Harris formell ihre Nominierung als Präsidentschaftskandidatin annehmen.

Talkgröße Oprah Winfrey spottet bei Parteitag über Vance

Die US-Talkshow-Königin Oprah Winfrey hat bei einem Überraschungsauftritt beim Parteitag der Demokraten in Chicago über den republikanischen Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance gespottet. Vance hatte zuletzt mit abfälligen Äußerungen über kinderlose Frauen im Land für Furore gesorgt, die er in der Vergangenheit unter anderem als "kinderlose Katzenfrauen" bezeichnet hatte.

Winfrey sagte in Anspielung darauf in Chicago, die Amerikaner seien einander näher, als manche sie glauben machen wollten. Wenn ein Haus brenne, dann frage niemand nach der Religion des Hausbesitzers. "Wir fragen auch nicht, wer sein Partner ist oder wie er gewählt hat. Nein, wir versuchen einfach, unser Bestes zu tun, um denjenigen zu retten." Sie schob nach: "Und wenn das Haus zufällig einer kinderlosen Katzenfrau gehört, versuchen wir, auch die Katze zu retten."

Winfrey geht auf Republikaner los

Winfrey nannte weder Vance noch den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump beim Namen. Sie mahnte aber in Anspielung auf Trump, ab und zu müsse sich Amerika gegen Mobber zur Wehr setzen, um Freiheit und Demokratie zu verteidigen. Bei der Präsidentenwahl im November stünden auch Anstand und Respekt auf dem Wahlzettel, betonte sie. Es gehe um Charakter und Werte.

Winfrey appellierte eindringlich an unabhängige und unentschlossene Wähler, sich darüber Gedanken zu machen. "Lasst uns Optimismus statt Zynismus wählen", mahnte sie. "Lasst uns gesunden Menschenverstand statt Unsinn wählen. Lasst uns Wahrheit wählen. Lasst uns Ehre wählen – und lasst uns Freude wählen." Für all das stehe die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris.

Winfrey ist durch eine erfolgreiche Talkshow, die über Jahrzehnte im US-Fernsehen lief, weltberühmt und zur Milliardärin geworden. Sie hat in den USA Kult-Status, zählt zu den einflussreichsten Frauen des Landes und ist für viele fast wie eine Art Übermutter der Nation. Winfrey arbeitet auch als Schauspielerin und Produzentin und hat ihren eigenen Fernsehkanal.

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    Helmut Graf

    Auf den Punkt gebracht

    • Tim Walz hat die Nominierung als Vizepräsidentschaftskandidat der US-Demokraten angenommen und zeigte sich bei seiner Rede zuversichtlich, die Wahl erfolgreich zu bestreiten
    • Der Parteitag der Demokraten in Chicago wurde auch von prominenten Persönlichkeiten wie Ex-Präsident Bill Clinton und Musiker Stevie Wonder begleitet
    • Oprah Winfrey spottete bei einem Überraschungsauftritt über den republikanischen Vizepräsidentschaftskandidaten J.D
    • Vance und appellierte an unabhängige Wähler, sich für Charakter und Werte zu entscheiden
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