"Wenn ich auf dem WC sitze, höre ich Ratten knabbern“

Nicht nur der Zahn der Zeit nagt an der Gemeindebau-Siedlung in der Rickard-Lindström-Gasse 15 (Wien-Favoriten). Mieterin Cornelia J. (54) traut sich kaum mehr in den Keller, Ratten haben sich dort breit gemacht. "Man hört sie am Klo neben der Kellertür", erzählt sie. "Es sind sechs bis sieben Ratten da unten. Ich habe Angst, dass sie in die Wohnung kommen."

Leider lässt sich der Weg in den Keller für die Wienerin nicht vermeiden. "Ich habe die Waschmaschine und die Tiefkühltruhe da unten." Cornelia J. hat schon einen Verdacht, wo die Ratten herkommen. "Es gibt in der Nähe eine 'Messi-Wohnung', wo es furchtbar ausschaut. Von dort kommen die Ratten über ein Wasserrohr zu mir", vermutet die Mieterin. 

Zwar war bereits einmal ein Schädlingsbekämpfer im Haus, doch die Rattenplage war schnell wieder da. Die pelzigen Nager feiern weiterhin fröhliche "Kellerpartys". Cornelia J. informierte bereits "Wiener Wohnen". Die Hausverwaltung reagierte sofort. Bereits am Dienstag wurde ein Kammerjäger verständigt, am Freitag soll das Treiben der vierbeinigen Untermieter dann beendet werden.

"Wiener Wohnen" hilft

"Wenn eine Rattensichtung gemeldet wird, kann man sich darauf verlassen, dass jemand hinkommt", so eine Sprecherin von "Wiener Wohnen". Immer wieder müssten Ratten bekämpft werden, weil die Müllcontainer überquellen bzw. Mist nicht sachgemäß abgelagert werde. "Wiener Wohnen" appelliert an die Mieter, Müll ordentlich zu entsorgen bzw. die Tonnen in den Müllräumen nicht mit Sperrmüll zu füllen. "Sonst liegt das Zeug daneben am Boden, vor allem Essensreste ziehen dann im Sommer Ratten an", so die Sprecherin. "Die Entfernung des Mülls erhöht dann die Betriebskosten, das betrifft alle." 

Gefahr in Verzug

Cornelia J. hofft nun, dass "Wiener Wohnen" endlich etwas gegen die Rattenplage in ihrem Gemeindebau unternimmt. "Ich habe Asthma und bin lungenkrank, brauche dringend Hilfe. Es ist Gefahr in Verzug!"