Oberösterreich
Weniger Kunden, teurer Strom – Friseure ächzen
Die Friseure trifft es aktuell besonders hart: Seit Corona haben sie weniger Kundschaft, dazu kommen jetzt noch die Auswirkungen der Teuerung.
13 Föhne, fünf Trockenhauben, fünf Rasierer, ein Wasserboiler, dazu Waschmaschine und -trockner, die permanent laufen: Aaron Leufen, Betreiber des Salons H-Unity in der Linzer Altstadt, und sein Team brauchen ordentlich viel Strom.
"Zum Wochenende hin geht es richtig zu", berichtet er im "Heute"-Gespräch. An Freitagen, wenn das Geschäft vollbesetzt ist, sind alle Geräte ständig in Gebrauch.
Doppelt so hohe Stromkosten
Die Energiepreise haben sich fast verdoppelt, Leufen hält mehrfach dagegen: Für die Beleuchtung setzt er auf stromsparende und langlebige LEDs. Außerdem verwenden die Stylisten spezielle Duschköpfe, die weniger Wasser benötigen.
Und: "Bevor wir Haare föhnen, frottieren wir sie gut ab, damit sie trockener sind", sagt der Unternehmer. "Damit lässt sich auch zu Hause Strom sparen", hat er gleich noch einen Tipp parat.
„"Seit den Lockdowns färben sich viele die Haare daheim oder gleich gar nicht mehr."“
Höhere Betriebskosten, dazu teurere Mieten, Produkte und Mitarbeiter – für einen Friseurbesuch ist mehr zu berappen als früher. Das Besuchsverhalten hat sich geändert: "Die Menschen kommen seltener zu uns und fragen weniger Dienstleistungen nach", so Leufen. "Seit den Lockdowns lassen sich viele die Haare nicht mehr im Geschäft färben, sondern machen das daheim oder gleich gar nicht mehr."
Stylistin und Lehrling gesucht
Womit der Linzer Friseur derzeit noch zu kämpfen hat: der Personalmangel, er sucht eine Stylistin bzw. einen Stylisten sowie einen Lehrling.